Das Eifelmuseum in Mayen bekennt sich zur Farbe – erzeugt durch eine Vielzahl programmierbarer Leuchtdioden-Module.
Im Zentrum der Stadt Mayen liegt die Genovevaburg, seit 1921 Sitz des Eifelmuseums. Vier große Ausstellungssäle wurden jüngst neu gestaltet, deren vertikale Erschließung über einen neu eingebauten, mit Glas verkleideten Treppen- und Liftturm erfolgt. Einem Monolithen gleich durchdringt er das gesamte Gebäude vom Dachgeschoss bis zum Stollen, wo sich das neue Museum des deutschen Schieferbergwerks befindet.
Durch die gleichmäßige Hinterleuchtung dieses Monolithen wurde ein mehrfarbig strahlender Glaskörper geschaffen, dessen leuchtende Flächen die Ausstellungssäle und das Treppenhaus prägen. Mit seinen beschrifteten Glasoberflächen und integrierten Vitrinen wird er sogar selbst zum Ausstellungsobjekt. Insgesamt rund 8300 Leuchtdioden mit 14 kW Anschlussleistung sind für die Erzeugung der vier Farbsphären verantwortlich. Weiß, Blau, Rot und Grün stellen dabei jeweils einen Bezug zu den Themen der Säle her.
Installiert sind die LEDs hinter den Gläsern, als nur zehn Zentimeter tiefe Profilkränze an Boden und Decke. Von dort strahlen die LEDs über eine Optik ellitpisch nach oben und unten ab, je nach Raumhöhe wird das Licht mit Reflektoren aus der Mitte zurückgelenkt. Dadurch erhält die Fläche eine außerordentliche Homogenität an Leuchtdichte und Farbigkeit. Im Treppenhaus folgen die LED-Profile den Treppenstufen und Podesten. Der Lichtaustritt ist nach oben gerichtet, das Licht wird durch Reflektoren an der Unterseite der Treppen reflektiert. Gegenüber der bisher üblichen Hinterleuchtungstechnologie mit Leuchstoffröhren ist die LED-Version wartungsärmer, weil langlebiger, benötigt geringere Bautiefen und ist durch Umprogrammieren farbflexibel.
Bauherr: Stadt Mayen Architektur: Schulte Architektur, Neuwied Ausstellungskonzept: Facts + Fiction, Köln Planung und Bauleitung: Ingenieurbüro für Haustechnik, Dipl. Ing. K. Schmitt, Mayen www.eifelmuseum-mayen.de www.eifelmuseum-mayen.de
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