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Zwischenfarbräume

Farbe & Inspiration
Zwischenfarbräume

Nach außen weiß, nach innen intensiv farbig: Im schweizerischen Aarau betont die Farbigkeit die Räume zwischen sechs mehrgeschossigen Bauten des Projektes „Wohnen am Park“.

Armin Scharf

Jean Pfaff, der in Katalonien lebende Schweizer, arbeitet an den Räumen, wenn er sich an die Farbgestaltung von Bauten macht. Mit seinen so genannten Farbinterventionen versucht er, die vorhandenen Qualitäten oder Strukturen zu stärken, zu verdeutlichen. So auch im Zentrum Aaraus, wo ein Ensemble aus sechs Baukörpern entstand. Das Projekt „Wohnen am Park“ umfasst insgesamt 53 Wohnungen und rund 2000 Quadratmeter Gewerbeflächen. Mehrheitlich sind die Wohnungen in fünf identischen, viergeschossigen und versetzt angeordneten Gebäuden untergebracht. Das Sechser-Ensemble wird abgeschlossen durch ein Wohn- und Geschäftshaus mit fünf Etagen, einer größeren Maßstäblichkeit und einer anderen Materialität. Während die Wohnbauten verputzte, auf Wärmedämmverbund-systemen basierende Fassaden aufweisen, zeigt das große Geschäftshaus Sichtbetonflächen. Die ließ Pfaff lasieren – im Innenhof in einem Gelbton, der die Belichtung der Büros positiv beeinflussen soll, nach außen in einem monolithischen Grauton. Damit trennt sich der große Bau deutlich von seinen in gleicher kubischer Formensprache errichteten Wohnpendants im Park. Außerdem bezieht das Grau massive Position gegenüber einem benachbarten Bürohochhaus.
Die fünf Wohnbauten sind in zwei Reihen angeordnet, Längsseite an Längsseite. Durch den Versatz der Reihen bilden sich zwischen den Gebäuden jeweils Grünhöfe, die von zwei Längs- und einer Schmalfassade begrenzt werden. Dieser Raumbildung nahm sich nun Jean Pfaff an und gab den drei so zusammenwirkenden Hausseiten die gleiche Farbigkeit – in einem Hof dominiert Gelb, im anderen Rot und im letzten Blau. So ergibt sich, je nach Standpunkt, entweder eine monochrome, intensive Farbwirkung oder aber eine polychrome Perspektive. Den zurückgenommenen Dachaufbauten gab Pfaff ebenso ein gebrochenes Weiß wie jenen Fassaden, die keine Höfe bilden oder vom Ensemble weg zeigen.
Alle Farben plante Pfaff in direkter Zusammenarbeit mit den Badener Architekten von Egli Rohr Partner AG. Die erste Farbfixierung erfolgte anhand des NCS-Farbraumes, die aber durch Bemusterung vor Ort präzisiert und variiert wurde. Während für die Putzbauten dazu konventionelle Musterplatten dienten, erprobte man die Lasurwirkung an einer unwichtigen Original-Sichtbetonwand direkt am Objekt.
Farbgestaltung: Jean Pfaff, Ventalló (Spanien), www.jeanpfaff.ch Architektur: Egli Rohr Partner AG, Baden (Schweiz), www.jeanpfaff.ch Bauherr: CPV/CAP Coop Personalversicherung, Basel Ausführung Bürobau: Maler Meier Schmocker AG, Baden (Schweiz) Standort: Buchserstr. 10/12, Aarau (Schweiz), www.jeanpfaff.ch

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