Auch in diesem Schuljahr veranstaltete der Informationskreis der Wirtschaft (IDW) und die Kreishandwerkerschaft Rhön- Grabfeld wieder die „Berufsinformationstage Jugend und Beruf“ in Bad Neustadt/Saale. An der Staatlichen Wirtschaftsschule und der Jakob-Preh-Schule, die ebenfalls als Veranstalter auftraten, konnten sich interessierte Jugendliche und Eltern über die verschiedensten Bereiche des Handwerks informieren. Dazu wurden die Werkstätten der Schule für das Publikum geöffnet und in der Aula Informationsstände aufgebaut. Unter der Leitung der beiden Lehrer Karl Breitenbücher Wolfgang Hippeli entwickelten Berufsschule und Innung gemeinsam ein Konzept für den Berufsinformationstag und setzten dieses auch zusammen um. Der Stand der Maler fiel bei den Berufsinformationstagen besonders ins Auge und man konnte ihn, im positiven Sinne, buchstäblich riechen. Scharfe Nasen witterten schon von weitem den Duft von Orangen, Zitronen, verschiedenen Gewürzen oder Kampfer. Düfte und Farben sprechen in erster Linie die Gefühle von Menschen an. Sie sind deshalb, wie das Thema des Standes es treffend beschrieb „reine Geschmackssache“. Was der eine als angenehm empfindet, „stinkt“ dem anderen. Düfte, Geschmacksrichtungen und Farben sind in unserem Unterbewusstsein von Kindheit an eng miteinander verknüpft. Schon beim Anblick einer gelben Zitrone läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Lackiert man sie blau, bleibt der Effekt aus. Am Stand der Maler bekamen die Besucher einen Eindruck davon, wie stark eine farbig gestaltete Umwelt unser Wohlbefinden beeinflusst und wie wichtig deshalb Berufe sind, die mit Farb- und Raumgestaltung zu tun haben. Dadurch, dass die Maler ausgetretene Pfade verließen und auf die Wirkung aller Sinne setzten, erreichten sie dieses Ziel ohne viele Worte. Der Andrang am Stand gab ihnen Recht. Selbstverständlich wurden aber auch Sachfragen des Publikums ausführlich beantwortet und ein Demonstrations-Video veranschaulichte Malerarbeiten. So gewannen die Besucher einen Eindruck, wie viel Kreativität im Beruf des Malers und Lackierers steckt.
Andreas Müller
Teilen:
