Tische, an denen man im Stehen arbeiten kann, sind die bessere Wahl. Worauf es beim Kauf ankommt.
Wer während der Arbeit ab und zu aufsteht, tut seinem Körper etwas Gutes. Außerdem wirkt sich dies auch positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität aus. Nicht umsonst gehörte das Stehpult früher zur Ausstattung jeder Denkerstube. Würdige Nachfolger dieses Möbelklassikers sind Sitz-Steh-Arbeitstische. Das buero-forum hat einige Kriterien als Kaufentscheidung zusammengestellt:
1. Höhenverstellbereich
Die europäische Norm für Bürotische schreibt vor, dass die Höhe der Arbeitsfläche mindestens im Bereich von 68 bis 118 cm verstellbar sein muss. Besser ist ein Verstellbereich von 65 bis 125 cm. Dann können auch Personen mit einer Körpergröße unter 1,60 Meter oder über 1,80 Meter die für sie optimale Arbeitshöhe einstellen.
2. Stabilität und Schwingungsfreiheit
Wenn volle Kaffeetassen oder Wassergläser nach einem Stoß gegen die seitliche Plattenkante überzuschwappen drohen, ist der Tisch für den täglichen Gebrauch ungeeignet. Schreibtische dürfen daher nach dem Anstoßen nur wenig „schwingen“ und müssen sofort wieder ruhig stehen. Zum Ausgleich eventueller Unebenheiten des Bodes müssen zudem sogenannte Höhenausgleichselemente vorhanden sein.
3. Verstellfunktion
Die Höhenverstellung muss einfach bedienbar sein. Ideal ist eine Verstellung mit Memory-Funktion, die automatisch die einmal eingestellte, richtige Arbeitshöhe für sitzende und stehende Tätigkeiten findet. Wichtig ist zudem, dass die Höhenverstellung auch dann zuverlässig und absolut parallel läuft, wenn die Arbeitsfläche des Tisches durch Monitor oder Papierstapel unterschiedlich stark belastet ist. Die Höhenverstellung sollte außerdem immer sehr sanft anfahren.
4. Lautstärke
Ganz geräuschlos funktioniert die Höhenverstellung der Tische nicht. Sie muss aber so leise sein, dass das Verstellen des eigenen Tisches die Kollegen nicht von ihrer Arbeit ablenkt.
5. Kollisionsschutz
Sitz-Steh-Arbeitstische sind keine gefährlichen Produkte. Zur Sicherheit sollte ihre Höhenverstellung aber dennoch mit einem Kollisionsschutz ausgestattet sein. Dieser „erkennt“, wenn die Tischplatte während des Verstellens z. B. an einem Gegenstand, den Sie unter dem Tisch abgestellt haben, anstößt und beendet die weitere Bewegung ehe Beschädigungen auftreten können.
6. Kabelführung
Ein weiteres sicherheitsrelevantes Kriterium ist die Führung der Kabel für Monitor und andere EDV-Geräte, diese sollten keinesfalls lose herunterhängen und müssen vor Durchscheuern geschützt sein.
7. Arbeitsfläche
Sitz-Steh-Arbeitstische werden häufig als Einzeltisch eingesetzt. Dann sollte die Arbeitsfläche ausreichend groß sein, um alle Unterlagen unterbringen zu können und ggf. auch einmal gemeinsam mit einem Kollegen auf den Bildschirm schauen zu können. Wenn der höhenverstellbare Tisch nicht als Solitär sondern in Verkettung mit anderen Arbeitsflächen genutzt wird, müssen die jeweiligen Verbindungen so stabil sein, dass sie auch ein Verschieben zulassen.
8. Erweiterbarkeit
Jeder Bürotisch sollte mit zusätzlichen Funktionselementen erweiterbar sein, z. B. mit einem Sichtschutz, der die Arbeitsfläche von benachbarten Schreibtischen abgrenzt, mit Bildschirmhalterungen oder anderen Hilfsmitteln. Diese sollten auch nachträglich installierbar sein.
9. Nachhaltigkeit
Die komfortabelste und am weitesten verbreitete Form der Höhenverstellung sind elektromotorische Antriebe. Beim Kauf sollte auf einen stromsparenden Stand-by-Modus geachtet werden. Gute Produkte liegen bei einem Verbrauch von rund 0,1 Watt. Auch in Sachen Materialeinsatz und Recyclingfähigkeit haben Büromöbel aus deutscher Produktion einen sehr hohen Standard erreicht. Wie nachhaltig ein Produkt ist, entscheidet sich darüber hinaus in erster Linie über die dauerhafte Belastbarkeit der Verstellelemente.
10. Benutzerinformation
Zu jedem Schreibtisch gehört eine Benutzerinformation, die neben den Verstellfunktionen auch erklärt, wie die optimalen Arbeitshöhen ermittelt werden können.