Das Qualifizierungsprogramm “Chance Stuckateurberuf ist erfolgreich abgeschlossen.
Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF) führte von Januar bis Juli 2018 an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte im Branchenzentrum für Ausbau und Fassade in Rutesheim ein 6-monatiges Qualifizierungsproramm für Migranten mit noch unzureichenden Sprachkenntnissen durch. Nun schlossen 12 Teilnehmer erfolgreich die Maßnahme ab: Fünf Teilnehmer konnten in ein Ausbildungsverhältnis und weitere drei Teilnehmer in ein Beschäftigungsverhältnis bei Stuckateurbetrieben vermittelt werden. Und selbst für die noch nicht Vermittelten konnten Praktikumsplätze angebahnt werden.
Vorqualifizierung ebnet Weg in Erwerbstätigkeit
Gemeinsam mit dem Kolping-Bildungswerk konnten durch das Programm „Chance Stuckateurberuf“ insgesamt 15 Geflüchtete für eine Ausbildung im Stuckateurberuf vorqualifiziert werden. Theorie und praktische Inhalte standen dabei ebenso im Vordergrund wie der Erwerb der deutschen Sprache.
Ziel der vom JOBSTARTER-Projekt Go2Bau initiierten Maßnahme war es, die Teilnehmer in eine duale Ausbildung zu bringen – oder alternativ in eine Helfertätigkeit zu vermitteln. Das „3-Säulen-Modell“ aus Sprache, Theorie und Praktikum fand im Stuckateur-Handwerk in dieser Form nun bereits zum zweiten Mal statt. Hierbei wurden allgemeine und berufsbezogene Deutschkenntnisse sowie Bausteine der ÜBA-Ausbildung des ersten Lehrjahres vermittelt.
Betriebliche Praktika durchgeführt
Der fünfte Monat der Maßnahme war für betriebliche Praktika vorgesehen. Nahezu alle Teilnehmer konnten an Betriebe des Stuckateurhandwerks vermittelt werden und dort in den betrieblichen Alltag hineinschnuppern. Hieraus sind nun zum Herbst fünf Ausbildungsverhältnisse und drei Beschäftigungsverhältnisse als Bauhelfer entstanden.
Folgeprojekt am Start
Die Verantwortlichen bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern haben die Konzentration des Projekts auf die Ausbaubranche sehr positiv beurteilt, denn die Lehrinhalte konnten so spezifisch und praxisnah vermittelt werden. Dies erhöhte die Erfolgsaussichten auf eine Vermittlung. Für nachwuchssuchende Stuckateurbetriebe können solche Projekte ein weiterer interessanter Weg sein, um künftig ihren Fachkräftebedarf auch aus den Reihen von Migranten und Geflüchteten zu decken. Sicher werden durch eine solche Maßnahme nicht die Probleme der Branche in Bezug auf den Fachkräftemangel gelöst, aber das Programm kann einen guten Teil dazu beizutragen. Daher vereinbarten die Bundesagentur für Arbeit, das Kolping Bildungswerk und die Verantwortlichen beim Stuckateurverband das Folgeprojekt INStuck, das ab September an den Start gehen wird.