„Wann dürfen wir auch so was machen?“ fragten 20 begeisterte Mädchen schon während der Einführungsfilme, die über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder des Stuckateurs informierten. Frank Schweizer, Leiter des Bildungszentrums, spannte sie nicht lang auf die Folter. Nach einer Begrüßungsbrezel und besagten kurzen Einführungsfilmen entließ er sie sogleich in die Werkstatt. Dort sollten die Ausbilder, unterstützt von Auszubildenden, den Mädchen fünf typische Arbeiten eines Stuckateurs vorstellen. Voller Tatendrang konnten die Mädchen es kaum erwarten, selbst Hand anzulegen. Glücklicherweise hatte Ausbildungsmeister Bernd Ligendza und seine Azubis ausreichend viele Musterplatten vorbereitet, so dass die Mädchen sofort loslegen konnten. Stolz erzählt Dilara, die an normalen Tagen auf die Konrad-Kocher-Schule in Ditzingen geht, wie das Muster auf der Musterplatte zustande gekommen ist. „Erst habe ich die Platte grün grundiert und dann mit einem orangefarbenen Ton verfeinert. Für die Struktur habe ich mit einem breiten Pinsel zuerst ein Wellenmuster in die zwei Farben gemalt und anschließend mit dem Pinsel getupft.“ Von den Techniken und der kreativen Arbeit sind schnell alle Mädchen begeistert. Und vom Stuckateurberuf selbst? Dilara ist beeindruckt, dass auch Frauen in einem Männerberuf erfolgreich sein können. „Ich kann mir schon gut vorstellen, mit solch einer Tätigkeit später mein Geld zu verdienen“, so Melanie Weis.
Teilen: