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Konzentriertes Tagen im Vergnügungspark

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Konzentriertes Tagen im Vergnügungspark

Am 27. und 28. September 2007 tagten der Ausschuss für Technik, Werkstoff und Umwelt sowie die Sachverständigen-Obleute im Europapark in Rust.

Thomas Hör, Leiter der Maxit Akademie, referierte über hydrophile Fassadenputze. Dabei zeigte er auf, dass entgegen bisheriger Erkenntnisse der Bewuchs mit Mikroorganismen durch hydrophilere Putze (spezielle Siliconharzputze) vermindert werden kann. Dies sei darin begründet, so Hör, dass flüssiges Wasser sofort von dem Putz aufgenommen werde und somit an der Oberfläche nicht mehr für das Wachstum von Mikroorganismen zur Verfügung stehe.
Des Weiteren stellte Thomas Hör ein neues WDVS-Lüftungselement für Leibungen und Stürze an technisch belüfteten Gebäuden vor, mit dem sich die Zuluftversorgung unter Schallschutzbedingungen sicherstellen lässt, ohne dass Wetterschutzgitter die Fassadenansicht stören.
Jürgen Meyer, ebenfalls von der Firma Maxit, stellte „maxit purcalc“, ein Kalkputzsystem, und „maxit airfresh“, einen fotokatalytisch wirksamen Putz, der Schadstoffe und Gerüche in der Raumluft vermindern kann, vor.
Wer im Europapark tagt, muss diesen selbstverständlich auch besichtigen. Bei der Führung mit dem Baukoordinator des Vergnügungsparks, Ralf Meier, standen aber nicht etwa die Fahrgeschäfte, sondern die baulichen Besonderheiten des Europaparks im Vordergrund.
Verfahren und Geräte zur Temperatur- und Feuchtemessung stellte Daniel Schleer von der Firma Testo vor. Er verwies auf häufige Fehler bei Messungen (etwa Messungenauigkeiten durch fehlende Kalibrierung der Geräte ) und gab hilfreiche Tipps, beispielsweise wie man die Luftfeuchtigkeit richtig misst, nämlich nicht an einer Stelle im Raum, sondern stets an mehreren. Schleer präsentierte außerdem einen so genannten Datenlogger, mit dem sich Langzeitaufzeichnungen der Luftfeuchtigkeit durchführen lassen. Diese Geräte sind vor allem dann nützlich, wenn dem Mieter vom Vermieter falsches Lüftungsverhalten vorgeworfen wird. Der Datenlogger, darauf wies Schleer hin, müsse aber über einen längeren Zeitraum in der Wohnung verbleiben, da der Bewohner kurzfristig sein gewohntes Lüftungsverhalten ändern könne. Nach einiger Zeit kehrten die meisten Menschen jedoch zu ihren alten Gewohnheiten zurück. Franz Xaver Neuer von der Firma Caparol referierte über die Farbbeständigkeit verschiedener Bindemittelarten bei Holzlacken in der Bewitterung. Sein Resümee: lösemittelhaltige Alkydlacke sind am wenigsten beständig, besser sind PU-Acrylate und am besten schneiden Holzdispersionen ab. Naturlacke (getestet wurde ein Leinöllack) sind konventionellen Lacken unterlegen, da sie schneller kreiden, verschmutzen und zur Verpilzung neigen. Hohes Deck- oder Standvermögen sowie Mattierungen führen möglicherweise zu einer Verschlechterung der Farbtonbeständigkeit. Klarlacküberzüge können die Farbbeständigkeit zwar minimal verbessern, aber es kann zu anderen Problemen, wie etwa Weißanlaufen oder Haftungsschwierigkeiten unter den verschiedenen Schichten kommen.
Neben den Vorträgen der externen Referenten standen selbstverständlich auch interne Beratungen und Bekanntmachungen auf dem Programm. So wurden die neuen Mitglieder Michael Forster für den LIV Saarland (TWU und SV) als Nachfolger für Karl-Heinz Baumann und Michael Eichler für Sachsen (SV)als Nachfolger für Reinhard Haselbach vorgestellt. Auf Anregung von Holger Haring wurde die Erarbeitung eines Infoblatts über Wasserlacke und deren andere Oberflächenqualität und Gebrauchseigenschaften beschlossen. Heinrich Bartholemy berichtete über das erfolgreiche Drängen der Verbände, auch Handwerkern aus dem Ausbaubereich das Ausstellen von Energiepässen zu ermöglichen. Außerdem wies Bartholemy auf die Neuerscheinung des neuen Kommentars zur VOB 2006 hin. Dieser beinhalte etwa Neuerungen in punkto Abrechnung, die für den Maler von Vorteil seien.
BFS- und Hauptverbandspräsident Karl-August Siepelmeyer berichtete über in Arbeit befindliche, fertig gestellte und zur Überarbeitung anstehende BFS-Merkblätter. Folgende Merkblätter wurden fertiggestellt und können beim BFS bestellt werden:
  • Nr. 7: Prüfrichtlinien für Wandbekleidungen vor der Verarbeitung
  • Nr. 12: Oberflächenbehandlung von Gipsplatten und Gipsfaserplatten
  • Nr. 26 Farbveränderungen von Beschichtungen im Außenbereich
Susanne Sachsenmaier-Wahl
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