Wenn er mal zwischendrin die „Bodenhaftung“ verloren hätte, wäre dies irgendwie verständlich gewesen. Hat er aber nicht: Hans Schühle blieb die 43 Jahre, in denen er in der Unternehmensgruppe Heinrich Schmid Verantwortung trug, sich und seinem Handwerk treu. Typisch deshalb sein „Einstieg“ als Jungmeister: Da war er sich nicht zu schade, auf der Baustelle als Vorarbeiter anzufangen, um „als junge, zupackende Führungskraft durch persönliches Verhalten zu überzeugen“, so Dr. Carl-Heiner Schmid anlässlich der Verabschiedung. Und der Gesellschafter ergänzte: „Seither ist dieses ‚Element Baustelle‘ Teil der Karriereplanung eines Jungmeisters bei Heinrich Schmid“. „Vormachen und mitmachen war die Art von Hans Schühle, zu überzeugen“, unterstrich der Generalbevollmächtigte des Gesellschafters, Gerd Zimmermann. Die persönliche Karriere des Malermeisters Hans Schühle ging zielstrebig Richtung Manager. Als sogenannter „Gebietsleiter“ trug er für über 1.000 Mitarbeiter in Ost und West Verantwortung. Gleichzeitig schob er überall da an, wo innovative Organisationsstrukturen und Wissen gefragt waren. Ob Modellversuche für mehr Verantwortung in der Lehrlingsausbildung, ob Studienwege im Handwerk für die Abiturienten im Rahmen des Dualen Studiums, ob Trainings und Weiterbildung an der Schmid-eigenen Führungsakademie: Immer brachte sich Hans Schühle mit jeder Menge Engagement ein, um „Nachfolger aufzubauen“ und „zukunftsfähige und nachhaltige Strukturen zu hinterlassen“. Dass seine Söhne Hansjörg und Heiko als Nachfolger die nächste Generation gestalten, ist das i-Tüpfelchen der Lebensleistung eines Hans Schühle. Eine Meisterleistung!
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