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Spechtschäden

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Spechtschäden

Spechte verursachen immer öfter Schäden an Fassaden. Diese Maßnahmen können Sie ergreifen.

Lebensraum Stadt

Die Stadt ist ein attraktiver Lebensraum. Nicht nur für Menschen, sondern auch für Wildvögel. Eine Vogelart scheint sich in der Stadt besonders wohl zu fühlen:
der Buntspecht. Ob Innen- oder Gartenstadt, Hochhaussiedlung oder Neubaugebiet: Buntspechte besetzen Stadtreviere, wo immer sich ein paar ältere Bäume in der Nähe befinden. Dabei zeigen sie sich auch den Segnungen der modernen Zivilisation gegenüber aufgeschlossen – sehr zum Ärger der menschlichen Mitbewohner. Denn Spechte machen auch vor Antennen, Dachblechen und Wärmedämmfassaden nicht halt, wenn es darum geht, trommelnd einen Partner zu finden oder eine Höhle zu zimmern.

Es lässt es sich nur schwer ergründen, warum Spechte in Fassaden schlagen. Da die meisten Meldungen im Herbst erfolgen, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Jungspechte handelt, die ein eigenes Territorium suchen. Geeignete freie Reviere sind allerdings selten. Mit Bäumen begrünte Siedlungsgebiete in Städten und Dörfern bieten deshalb eine Ausweichmöglichkeit ein Revier zu errichten. Dabei untersuchen und erkunden die Tiere das Territorium und die vorhandenen Bäume und Bauten.

Maßnahmen gegen Spechtschäden

Grundsätzlich sollte man die Spechtlöcher möglichst schnell wieder verschließen, damit die isolierende Funktion der Wärmeschutzdämmung erhalten bleibt! Vorsicht: auf mögliche Bruten in den Höhlen achten! Langfristig sollte man Baumaterialien verwenden, die verhindern, dass der Specht die Hausfassaden überhaupt bearbeiten kann. Dafür eignen sich glatte Fassadenverkleidungen, an denen sich die Spechte nicht festhalten können. Auch besonders dicken Verputz können sie nicht durchdringen.

Vergrämungsmaßnahmen

Stören Sie die Vögel so oft wie möglich, auch nachts. Leuchten Sie mit einer Lampe in die Höhle und machen Sie Lärm. Gegenstände, die sich bewegen, die refletieren oder Töne erzeugen können Sie in der Nähe der Höhle anbringen. Geeignet sind z.B. Flatterbänder, Alustreifen, Vorhänge aus CDs, Wimpelleinen, Flugdrachen oder Vogelscheuchen. Wenn Sie Spechtattrappen an die Höhle montieren, glaubt der Specht, das Revier sei schon besetzt.

Schutz der Fassade

Feinmaschige, straff gespannte Drahtnetze an den Fassaden befestigt, dünne Metallbleche an den Hausecken oder Fassadenbegrünungen verhindern, dass der Specht neue Löcher in den Putz hackt. Die Maßnahmen sollten großflächig angebracht werden, da die Spechte sonst anderweitig ausweichen. Auch kann es sein, dass sie sich z. T. an die Methoden gewöhnen. Man sollte also die
Anordnung öfter wechseln und viel Geduld aufbringen! 

Schutz des ursprünglichen Lebensraumes

Prinzipiell muss man die Spechte in ihrem natürlichen Lebensraum fördern. Dafür müssen vor allem in Wäldern alte und tote Bäume stehen bleiben. Monotone Fichtenforste müssen in Mischwälder umgewandelt werden. Auch der Erhalt und der Schutz von alten Streuobstbeständen, extensiv bewirtschafteten Wiesen, Weiden und Heidegebieten ist sehr wichtig.

 

Quelle: Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.
Foto: uschi dreiucker  / pixelio.de
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