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Trainer-Lizenz für Handwerks-Nachwuchs

Der Bundesverband Ausbau und Fassade veranstaltete mit der Sto-Stiftung einen Bildungskongress in Berlin.
Trainer-Lizenz für Handwerks-Nachwuchs

Fast auf Null ist die Zahl der Abbrecher in den mehr als 80 Stuckateurfachbetrieben Baden-Württembergs gesunken, die seit knapp drei Jahren Personal-Trainer für ihre Azubis beschäftigen. Damit wurde erfolgreich ein neuer Weg in der beruflichen Ausbildung beschritten. Das Kompetenzzentrum (Komzet) für Ausbau und Fassade in Rutesheim hatte dieses Modell entwickelt und eingeführt. Erfahrene Gesellen oder Meister können durch Zusatzqualifikationen über das Komzet diese Lizenz erwerben. Neben der üblichen fachlichen Weiterbildung, die von Rutesheim aus inhaltlich verbindlich nach den Richtlinien der Bundesregierung koordiniert wird, besteht jetzt die Möglichkeit einer pädagogischen Qualifizierung. In drei Einstiegsmodulen werden die zukünftigen Personaltrainer in Motivation, Führungsstil und Entwicklungspsychologie weitergebildet. Dazu sind drei halbtägige Seminare vorgesehen. Mehr als 100 Teilnehmer erhielten bisher vom Komzet die Trainerlizenz.

Stuckateurmeister Erhard Fischer jr. aus Bietigheim-Bissingen stellt seinen zwei Auszubildenden je einen Trainer zur Seite: „Unsere jungen Leute fühlen sich sehr gut aufgehoben, weil sie für alle Fragen und Probleme ein offenes Ohr finden.“ Oliver Vana aus dem Stuckateurbetrieb Albi in Hüfingen hat den ersten Azubi bis zur Gesellenprüfung betreut, jetzt ist Daniel Gemeinder sein Kollege: „Wir betreuen aktuell einen Lehrling mit Migrationshintergrund. Ich bin mir sicher, dass sich das Modell wieder bewähren wird.“
Am 12. und 13. November beschäftigten sich in Berlin erstmals bundesweit Unternehmer aus dem Handwerk, Bildungsexperten und Zukunftsforscher auf einem Kongress des Stuckateurhandwerks mit dem Profil des Azubi-Trainers. Wiederum fungiert das Komzet als Transferstelle – zusammen mit dem Bundesverband Ausbau und Fassade sowie der Sto-Stiftung.
„Angesichts von immer weniger Schulabgängern, mangelnder Qualifikation bzw. Motivation für handwerkliche Berufe ist es enorm wichtig, Ausbildungsinhalte und Praxiserfahrungen mit Fachleuten und Akteuren zu diskutieren,“ so Dr. Roland Falk vom Komzet. „Unser Ziel ist, dieses Modell noch bekannter zu machen.“ Diesen Ansatz unterstreicht auch Konrad J. Richter, Stiftungsrat der Sto-Stiftung: „Gemäß unserer Satzung unterstützen wir diesen Kongress großzügig, zeigt er doch Lösungswege auf, die ohne großen Aufwand auch für andere Branchen und Gewerke nutzbar sind.“
Sto-Stiftung
Deutsches Stiftungszentrum GmbH
Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (Komzet)
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