Startseite » Technik »

Werterhalt durch Pflege und Wartung

Technik
Werterhalt durch Pflege und Wartung

Holz, insbesondere im Außenbereich, braucht Schutz. Hier müssen konstruktive, chemische und physikalische Holzschutzmaßnahmen zusammenspielen. Für dauerhaften Werterhalt braucht es mehr als das: Durch die regelmäßige Wartung und fachgerechte Instandhaltung der Holzbeschichtungen kann ein effektiver Langzeitschutz sichergestellt werden. Eine willkommene Chance für Malerbetriebe, sich zu profilieren und Kunden langfristig zu binden.

Die Software AG mit Hauptsitz in Darmstadt lässt seit Ende der 1980er-Jahre die zahlreichen Holzbauteile ihres Firmengebäudes regelmäßig warten und pflegen. Das 1969 gegründete Unternehmen ist heute Europas größter Anbieter von Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse und Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller. Ihren Hauptsitz hat die Software AG seit 1984 in Darmstadt-Eberstadt in einem außergewöhnlichen Gebäude, das in ökologischer Bauweise erstellt wurde und dessen architektonisches Konzept den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Bei der Planung und Errichtung wurde auf den konstruktiven Schutz für die verwendeten hochwertigen Tropenhölzer besonderen Wert gelegt: Ausreichender Dachüberstand und Details wie schräg ausgerichtete Kupferbleche sorgen für ein schnelles Ableiten des Niederschlags und erfüllen damit optimal die im BFS-Merkblatt 18, Nr. 3.1. beschriebenen Anforderungen: „Außenbauteile aus Holz und Holzwerkstoffe müssen so konstruiert sein, dass anfallendes Wasser unmittelbar abgeleitet wird oder erst gar nicht darauf fällt.“ Der „konstruktive Holzschutz“ ist also eine wesentliche Voraussetzung für eine dauerhafte Beschichtung. Aufgrund der stark verwinkelten organischen Architektur des Firmengebäudes und der damit verbundenen unterschiedlichen Ausrichtung sind die Flächen verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Denn die Haltbarkeit und Schutzwirkung einer Beschichtung hängt auch von der Intensität der Wetterbeanspruchung ab. Die Auswirkungen der extremen Klimabedingungen wie starke Aufheizung und schnelle Abkühlung, intensive UV-Belastung, starke Feuchtigkeitsschwankungen und intensive Niederschlagsbelastung auf der Süd- und Westseite sorgen hier für eine erheblich stärkere Belastung als auf der gemäßigten Nordseite. Biologische Faktoren wie Algen- oder Pilzbefall können durch die Gebäudeorientierung begünstigt werden und zu Schäden führen. Nach DIN EN 927-1 „Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme für Holz im Außenbereich“ wird zwischen den folgenden drei Klimabedingungen unterschieden. Die Expositionsrichtungen Nordwest bis Nordost werden als „gemäßigt“ bezeichnet. Nordost bis Südost gelten als „streng“ und Südost bis Nordwest als „extrem“.

A und O für den Werterhalt
Gute Gründe für die Malermeister Uwe Birkemeyer und seinen Sohn Andre, sich das Gebäude jedes Frühjahr genau zu betrachten: „Einmal im Jahr schaue ich mir alles genau an, prüfe Zustand und Qualität der Holzbeschichtungen und nehme insbesondere die gefährdeten Wetter- seiten näher in Augenschein“, so Uwe Birkemeyer, der seit 2000 unter dem Namen Birkemeyer Maler Verputzer Trockenbauer in Zwingenberg firmiert. Doch das Malerhandwerk hat in seiner Familie eine deutlich längere Tradition: „Wir sind eine alte Malerdynastie“, so Birkemeyer. Bereits sein Vater Josef Birkemeyer war Malermeister.
Zum Zeitpunkt der ersten Sanierung waren die Holzbauteile in keinem vorbildlichen Zustand. Seither wird deshalb regelmäßig geprüft und gewartet. Dabei legt der Auftraggeber nicht nur großen Wert auf eine hochwertige Beschichtung, sondern auch auf fachkundige Aufklärung. Gemeinsam wird dann der Maßnahmenplan abgestimmt und die Maler können mit der Arbeit beginnen. Auf den stark beanspruchten Wetterseiten besteht erfahrungsgemäß alle zwei bis vier Jahre Bedarf, die günstig gelegenen Holzbauteile brauchen meist erst nach fünf oder sechs Jahren eine Überholungsbeschichtung.
Lasierende Beschichtung
Außergewöhnliche Architektur, hochwertige Kupferdächer und eine Verblendung mit rotem Sandstein – der Anspruch ist hoch. Für ein optimales Ergebnis werden die Holzbauteile der Software AG-Firmenzentrale zunächst mit dem Exzenterschleifer vorbereitet. Rohe Stellen werden imprägniert und dann folgt die Beschichtung. Hier schwört Malermeister Uwe Birkemeyer auf die Lacryl Holzlasur 235 von Brillux im Farbton „Palisander“, da diese vor allem „sehr leichtgängig und damit sehr streichfreundlich“ ist. Im Sommer profitiert das Malerteam von den schnellen Trocknungszeiten. Ein weiterer Vorteil ist für den Maler, dass die Arbeitsgeräte mit Wasser ausgewaschen werden können. „Ganz besonders gefällt mir, dass eine streifen- und ansatzfreie Beschichtung ohne Zusatzaufbau möglich ist. Und dank der langen Offenzeit lässt sich die Lasur sehr gut verarbeiten.“ Auch im Innenbereich kommt die wasserbasierte, geruchsarme Holzlasur zum Einsatz: Durch einen lasierenden Schichtaufbau kommt die typische Wirkung der Holzoberflächen von Türzargen, Geländern und Deckenverkleidungen am besten zur Geltung. Und neben den Holzbauteilen wird auch das Sandsteinmauerwerk vom Malerbetrieb Birkemeyer gepflegt.

praxisplus

Ausführender Malerbetrieb:
Birkemeyer Maler Verputzer Trockenbauer
Rodauer Straße 1
64673 Zwingenberg
Tel.: (06251) 74936
Verwendete Produkte:
Brillux
Lacryl Holzlasur 235
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 5
Ausgabe
5.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de