Bundesumweltminister Sigmar Gabriel verspricht im Interview in der BG Bau aktuell, dem Unternehmensmagazin der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft: „Das Energie- und Klimapaket, das die Bundesregierung verabschiedet hat, wird der Baukonjunktur Impulse geben.“ In der Bauwirtschaft würden vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen von den Maßnahmen zur energetischen Sanierung profitieren. „Die Bauwirtschaft ist ganz entscheidend für den Klimaschutz“, so der Bundesminister weiter. Sie trage schließlich die Verantwortung für die Qualität am Bau. Vor allem gehe es um die fachgerechte Ausführung von Wärmedämmungen ohne Wärmebrücken. Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise könne sie Eigentümern und Mietern Lösungen anbieten und diese installieren. Der Minister zeigte sich überzeugt, dass die Bauwirtschaft selbst ein großes Interesse habe, sich diesen lukrativen Markt zu erschließen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen würden von der Bundesregierung über die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe, FNR, gefördert.
Die Anforderungen zur wirksamen Nutzung von Energien sollen zum Jahresanfang 2009 um durchschnittlich 30 Prozent verschärft werden. Nachtspeicherheizungen sollen bis 2020 außer Betrieb genommen werden, so der Minister weiter.
Zudem solle das Marktanreizprogramm, mit dem die Nutzung erneuerbarer Energien bereits heute mit Zuschüssen und Krediten gefördert wird, noch aufgestockt werden.
Deutsche Technologien und Anlagen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zur Nutzung erneuerbarer Energien seien bereits Exportschlager, so der Minister weiter. Die hohen Umweltanforderungen in Deutschland hätten entscheidend dazu beigetragen, dass die deutsche Industrie heute einen Entwicklungsvorsprung vor anderen Ländern habe.
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