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Der rote Faden für das Jahr 2009

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Der rote Faden für das Jahr 2009

Als Chef Ihres Betriebes müssen Sie jeden Tag zahlreiche Entscheidungen treffen. Doch nach welchen Kriterien entscheiden Sie? An welchen Orientierungshilfen richten Sie Ihre anstehenden Entscheidungen letztendlich aus?

Vielleicht kennen Sie Firmen, in denen spontane Bauchentscheidungen, Hektik und Aktionismus vorherrschen. Wenn man genauer hinsieht, zeigt sich, dass in diesen Betrieben ein zentrales Führungsinstrument fehlt: Klare Ziele als Orientierungsrahmen für sichere Entscheidungen. Denn nur, wenn Sie wissen, wo die Reise Ihres Betriebes hingehen soll, können Sie die Weichen richtig stellen, können sicher entscheiden, sinnvoll handeln. Für diese Klarheit sorgt ein Jahreszielplan, in dem Sie konkret festlegen, was Sie mit Ihrem Betrieb in den nächsten zwölf Monaten erreichen wollen. Aus dieser Festlegung ergeben sich klare Handlungsvorgaben. Somit ist der Jahreszielplan die wichtigste Orientierungshilfe und die stärkste Motivationsquelle für die tägliche Arbeit im Betrieb. Quasi Ihr roter Faden durch das Jahr. Aufgrund dieser Bedeutung sollten Sie den Jahreszielplan als Ihr zentrales Führungs- und Controlling-Instrument für den betrieblichen Alltag verstehen. Es lohnt sich deshalb, in seine Erstellung Zeit, Energie und einiges „Hirnschmalz“ zu investieren. Hierzu einige Anregungen:

  • 1. Leiten Sie Ihren Jahreszielplan aus den längerfristigen Zielen des Betriebes ab: Ihre Jahresziele sollen Ihnen helfen, Ihren mittel- und langfristigen Zielen näher zu kommen. Bedenken Sie deshalb vor dem Erstellen des Jahreszielplanes, wo denn Ihre Firma in fünf oder sieben Jahren und, ganz visionär, in 20 oder 50 Jahren stehen soll und welche kleinen Schritte Sie im Jahr 2009 in diese Richtung gehen wollen.
  • 2. Analysieren Sie die aktuelle Situation: Die wesentliche Quelle für Ihre Ziele des nächsten Jahres ist eine ehrliche Bestandsaufnahme: Wo steht Ihre Firma heute? Welche Stärken hat sie, welche Schwächen, welche Chancen? Was wollen/müssen Sie anders machen, was verändern? Warum und wie?
  • 3. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken über Ihre angestrebten Ziele: Tragen Sie gemeinsam mit Ihren Führungskräften und Mitarbeitern all das zusammen, was Sie im kommenden Jahr erreichen wollen (siehe hierzu auch Checkliste zur Ideensammlung für Ihren Unternehmens-Jahreszielplan)
  • 4. Gliedern Sie Ihre Ideensammlung: Ihr Jahreszielplan wird übersichtlicher und damit leichter handhabbar, wenn Sie ihn thematisch untergliedern. Beispielsweise in folgende acht „Schubladen“, die Sie (mit Ausnahme der beiden letzten) gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern füllen sollten:
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Produkte und Dienstleistungen
  • Marketing und Vertrieb
  • Materialwirtschaft und Logistik
  • Organisation und Planung
  • Investitionen
  • Finanzen (Liquiditätsplanung für 2009)
  • Vertrauliches
  • 5. Nutzen Sie das Know-how Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Die wissen am besten, wo es nicht so richtig rund läuft. Sie erfahren hautnah, wenn die Qualität nicht stimmt, wenn sich Kunden beschweren, wenn Arbeitsabläufe besser aufeinander abgestimmt sein müssten, wenn bestimmte Aufgaben spezielle Qualifizierungsmaßnahmen erfordern…
  • 6. Bedenken Sie den Nutzen Ihrer Ziele: Erfolgreich sind vor allem die Unternehmer, die ins Zentrum ihrer Bemühungen das Nutzenbieten stellen. Beschreiben Sie deshalb zu jedem Ihrer Jahresziele in wenigen Sätzen, welchen Nutzen Sie damit welcher Zielgruppe bieten. Das hilft Ihnen, den Wert und die Richtigkeit Ihrer Ziele noch besser beurteilen zu können. Machen Sie sich aber ebenso klar, welchen Nutzen Sie dadurch ernten wollen.
  • 7. Formulieren Sie Ihre Ziele schriftlich: Es gibt Chefs, die halten es für ausreichend, wenn sie die Jahresziele ihres Betriebes im Kopf parat haben: „Ich weiß, wo es lang gehen soll!“ Wie aber sollen die Mitarbeiter zum Erreichen der Jahresziele beitragen, wenn sie diese gar nicht kennen? Definieren Sie dies also stets schriftlich: Stellen Sie einen detaillierten Plan auf, der die einzelnen Ziele, Verantwortlichen und Termine enthält. Erst die schriftliche Fixierung macht Ziele verbindlich und überprüfbar.
  • 8. Beschreiben Sie konkrete Ziele: Verzichten Sie auf schwammige „ich-möchte-gern“-Aussagen und schillernde Absichtserklärungen. Formulieren Sie klare, messbare Ziele, von deren Sinn und Notwendigkeit auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugt sind. Nur an konkreten, nachvollziehbaren Zielen können Sie sich und Ihr Handeln ein Jahr lang messen.
  • 9. Machen Sie ein „Zielfoto in Worten“: Beschreiben Sie jedes Ihrer Ziele so, als ob Sie es bereits erreicht hätten. Formulieren Sie sehr anschaulich und emotional: Welche Freude empfinden Sie durch das Erreichen des Zieles, welchen Stolz, welche Befriedigung? So programmieren Sie die kreative Kraft Ihres Unterbewusstseins (und das Ihrer Teammitglieder) auf dieses Ziel und auf mögliche Wege dorthin.
  • 10. Planen Sie den Weg zu Ihren Zielen: Beschreiben Sie, wen Sie brauchen und was Sie tun müssen, um jedes einzelne Ziel zu erreichen. Teilen Sie alle Aktivitäten auf die zur Verfügung stehende Zeit auf. Bereiten Sie sich auf mögliche Hindernisse und Störungen vor: Was tun Sie, wenn …? Mit diesem „Fahrplan“ schaffen Sie die Grundlage, dass Sie auch tatsächlich erreichen, was Sie sich vorgenommen haben.
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