Im Durchschnitt erhalten Steuerzahler, die eine Einkommensteuererklärung abgeben eine Steuererstattung von über 800 Euro. Deutlich verlängerte Wartezeiten sind folglich umso ärgerlicher. 2010 war die Finanzverwaltung mit 33 Tagen noch fast doppelt so schnell wie 2011 (53 Tage). Auch wenn die Bearbeitungszeit im Jahr 2012 wieder auf 45 Tage gesunken ist, liegt sie damit immer noch weit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch nur um Durchschnittswerte, so betrug die Spanne im vergangenen Jahr von 27 Tagen bis zu 62 Tagen. Die gestiegene Bearbeitungsdauer ist laut Finanzministerium auf eine im Jahr 2011 auf eine Softwareumstellung zurück zu führen. Diese konnten zwar im Laufe des Jahres 2012 reduziert werden, die vorbereitenden Tätigkeiten für den Einsatz der „Elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale“ (ELStAM) hätten sich allerdings nachteilig auf den Abbau der Arbeitsrückstände ausgewirkt. Gerade die mögliche Systemumstellung beim Lohnsteuerabzugsverfahren auf ELStAM lässt die Befürchtung aufkommen, dass sich auch in diesem Jahr, aufgrund der erstmaligen Anwendung von ELStAM durch die Unternehmen, diese Systemumstellung nachteilig auf die Bearbeitungszeiten von Einkommensteuererklärungen auswirken könnte. (Foto: © Thomas Francois – Fotolia.com)
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