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Lasur zum Fühlen

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Lasur zum Fühlen

Eine neue Lasur ist nicht nur optisch eine Wohltat; die samtige Oberfläche macht auch Berührungen mit der beschichteten Wand zu einem Erlebnis.

Auf den ersten Blick erinnert die mit der Lasur bearbeitete Fläche an eine Velourstapete. Und selbst beim Berühren wird man das Gefühl nicht los, dass es sich hier um Textilien handelt. Den Bahnenstoß einer Wandbekleidung kann man jedoch vergeblich suchen – schließlich kommt das Material aus dem Eimer und kann folglich nahtlos aufgebracht werden. Die der Natur entlehnten Farbtöne verstärken die Anmutung von Fasern, Gewebe oder Naturmaterialien zusätzlich – nicht zuletzt auch durch Bezeichnungen wie Ingwer, Wildleder, Seide oder Heu.

Wildleder- oder Textil-Effekt
Die Verarbeitung der Lasur ist denkbar einfach. Je nach eingesetztem Werkzeug, lassen sich entweder ein Wildleder-Velours-Effekt oder ein textiler Effekt erzielen. Egal, für welchen Effekt man sich entscheidet, eine Grund- und eine Zwischenbeschichtung mit einer speziell auf die Lasur abgestimmten Emulsion auf Acrylharzbasis sind unverzichtbar. Diese matte Beschichtung, die auf die Lasur abgestimmt eingefärbt wird, egalisiert zum einen die Saugfähigkeit des Untergrundes, zum anderen deckt sie diesen ab.
Zur Erzielung des Velours-Effekts wird die leicht verdünnte Lasur (10 bis 20 Prozent Wasserzugabe) in zwei Schichten mit dem Flächenstreicher kreuzweise aufgetragen. Zwischen den einzelnen Schichten sollte unbedingt eine Trockenzeit von vier bis sechs Stunden eingehalten werden.
Für den textilen Effekt trägt man die etwas stärker verdünnte Lasur (ca. 30 Prozent Wasserzugabe) mit einer Kurzflorrolle gleichmäßig auf. Anschließend wird die Lasur mit einem speziellen Strukturierwerkzeug in horizontaler oder vertikaler Richtung durchgekämmt. Nach der Trocknung der ersten Schicht, folgt ein zweiter Auftrag. Dieser kann entweder in derselben Richtung strukturiert werden, oder aber man entscheidet sich bewusst für die andere Richtung. So ergibt sich ein „Juteeffekt“. Zweimal in der gleichen Richtung strukturierte Flächen erinnern dagegen eher an Seidentapeten.
Echte Handarbeit
Die fühlbare Weichheit der Lasur wird durch spezielle Pigmente erzielt. Obwohl sich die Oberfläche textil anfühlt, weist die Beschichtung – im Gegensatz zu den meisten textilen Wandbekleidungen – eine gute Beständigkeit gegen äußere, mechanische Einflüsse auf. Zudem ist sie nicht brennbar. Das größte Unterscheidungsmerkmal gegenüber einer Wandbekleidung dürfte aber sein, dass es sich bei jeder der lasierten Flächen um ein Unikat handelt, um eine Handarbeit, bei der das Ergebnis immer die Handschrift des Verarbeiters trägt – und diese Handarbeit sollte sich der Maler auch entsprechend honorieren lassen.
Susanne Sachsenmaier-Wahl
Die Lasur ist unter dem Namen Alpha Tacto von Sikkens erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie bei Sikkens Tel.: (05031) 961-0/Fax: -274 www.sikkens.de
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