Fast jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland hat keine Berufsausbildung, viele verfügen nicht mal über einen Schulabschluss – und können daher im Job meist nur Hilfsarbeiten verrichten. Spezielle betriebliche Weiterbildungsangebote gibt es bislang kaum, hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) festgestellt.
Die Betriebe in Deutschland sind zwar rührig, wenn es um Schulungen und Kursangebote für ihre Mitarbeiter geht, doch an solchen Qualifikationsmaßnahmen beteiligen sich überwiegend gut ausgebildete Beschäftigte. Vorrangig konzentrieren sich die Angebote der Unternehmen auf die Vermittlung betriebsrelevanter Kenntnisse. Eine Befragung von rund 1.100 Unternehmen ergab allerdings, dass mit Blick auf den Fachkräftebedarf 30 Prozent der Unternehmen durchaus gewillt wären, Geringqualifizierten am Arbeitsplatz Mindestkompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen zu vermitteln. Wenn dieses „Nachsitzen“ staatlich gefördert würde, wären sogar 36 Prozent der Betriebe dazu bereit.
(Bild: Sindre Wimberger)
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