Sie wissen, was das größte Unglück ist? Wenn man unterwegs im Zug sein Handy-Netz verliert. Und was ist das größte Glück? Wenn der Sitznachbar sein Netz verliert! Es kommt also bei der Beurteilung von Situationen und Geschehnissen ganz deutlich darauf an, auf welcher Seite man sich momentan befindet. Ein anderes Beispiel, das Sie sicherlich bestens kennen: man hat ein Schnäppchen gemacht und schwärmt von ganz akzeptablem Aldi-Champagner oder -Wein, weil der nur ein paar Euro gekostet hat. Völlig anders geben wir uns, wenn wir in unserer Rolle als Verkäufer stecken und unsere Leistungen anpreisen. Da ist der Aufschrei laut, wenn die Kunden ein Schnäppchen bei uns machen wollen. Könnte das möglicherweise ein bisschen paradox sein? Vielleicht. Jedenfalls geht es immer darum, sich selber einen (vermeintlichen) Vorteil zu sichern. Und genau das versuchen wir doch im Betrieb tagtäglich ebenfalls, doch zu häufig ohne konkretes Ziel. Der römische Philosoph Seneca wusste vor 2400 Jahren schon: wer das Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der richtige. Mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Situation stellte Chefredakteurin Gabriele Fischer in „brand eins“ fest: seltsam ziellos erscheint, was rundherum passiert. Stimmt – dieser Eindruck entsteht regelmäßig. Ob Chaos herrscht oder nicht, muss jeder in seinem Betrieb für sich entscheiden. Laut „Bild der Wissenschaft“ entsteht klassisches Chaos durch zufällige Teilchenbewegungen. Für meinen Schreibtisch kann ich das nur bestätigen. Aber im Ernst: die Ziel- und Wegfindung ist das A und O im Betrieb. Klaus Steinseifer kann genau dabei helfen. Gemeinsam mit dem Malerblatt bietet er das Seminar „Management im Handwerk“ an. Dort geht es richtig zur Sache und kein Teilnehmer kommt raus ohne direkt im eigenen Unternehmen umsetzbare Ideen. Ab Seite 42 äußert sich der dynamische Trainer im Interview zum Thema Fortbildung allgemein. Und weitere Informationen zu seinem Seminar bekommen Sie gerne bei uns in der Redaktion: ursula.kraemer@konradin-medien.de.
Noch kurz hier ein Hinweis auf die große Messe, die Farbe 2005 in Köln: planen Sie Zeit dafür ein vom 6. bis 9. April 2005. Die Stuckateure werden im Rheinland erstmals auch bei der Farbe mit vor Ort dabei sein. Auch das eigentlich fast paradox, weil das so einen viele Jahre langen Anlauf gebraucht hat. Aber um so mehr können wir uns alleine schon deshalb richtig auf Köln freuen.
Ulrich Schweizer
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