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Weinkeller wird Proberaum

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Weinkeller wird Proberaum

Malermeister Andreas Zobel sorgte für die schalltechnische Aufrüstung eines Bruchstein- gewölbes und konnte durch die Kooperation mit den Spezialisten des Material-Lieferanten beim Auftraggeber punkten.

Vor allem die alte Bausubstanz der Kommunen verfügt über Raumreserven, die sich durchaus für neue Nutzung aufrüsten lassen. Das gilt selbst für historische Gewölbekeller, wie der Ausbau eines Rathauskellers zeigt. Im Rahmen der städtebaulichen Sanierung der Gemeinde Sommerach wurden auch Mittel für die Sanierung der einstigen Schule bereitgestellt. Der stattliche Profanbau in der Ortsmitte dient heute als Rathaus. Er erhielt einen historischen Putzauftrag und einen neuen Anbau für die Verwaltung. Mit neuem Raumkonzept wurde Platz geschaffen für repräsentative Räume und eine Vinothek. Ganz wichtig für die Ansprechpartner der Gemeinde war die kompetente Beratung durch Malermeister Andreas Zobel, der zur Klärung der technischen Details von Anfang an den Lieferanten der Materialien einband: Knauf. Genau dadurch, dass er die richtigen Experten kannte und diese mit ins Boot nahm, konnte der Maler- und Lackierermeister beim Auftraggeber punkten.

Schon der Vater von Andreas Zobel hatte Trockenbauarbeiten angeboten und mit seinen Malergesellen ausgeführt. Auch komplexe Trockenbau-Probleme wurden von seinem Betrieb schon vor vielen Jahren gelöst. Doch wie kam Andreas Zobel an den Auftrag der Gemeinde Sommerach? „Ich bin selber im Musikverein, wusste daher frühzeitig von den Akustikproblemen und von der Sanierungsmaßnahme. Mit meinem Angebot bekam ich den Zuschlag. Nachdem dieser Übungsraum von uns zur Zufriedenheit des Kunden ausgeführt wurde, bekamen wir auch noch den Auftrag für den Umbau des Winzerkellers in Sommerach.“ Der große Gewölbekeller mit 110 qm wurde von der Gemeinde Sommerach reserviert als Proberaum für den örtlichen Musikverein. Es ist ein traditionelles Kellergewölbe, konstruiert aus Muschelkalkstein mit einer Kämpferhöhe von 1,85 m und einer Scheitelhöhe von 4,31 m . Das lang gestreckte Gewölbe wird unterbrochen durch insgesamt drei mächtige Kellerhälse.
Akustische Herausforderung
Original Bruchsteine mit extrem harten Oberflächen einerseits und eine 25-köpfige Blaskapelle andererseits – die Verantwortlichen der Gemeinde suchten nach Lösungen, um solche Gegensätze zu vereinbaren. Nach einer Reihe von Gesprächen mit Baufachleuten und Sachverständigen kristallisierte sich eine Lösung heraus, die vom Hersteller präferiert wurde. Um großflächige Absorptionsflächen zu schaffen entwickelten Knauf-Techniker freihängende Deckensegel, die sich bei Bedarf und neuer Nutzung unkompliziert zurückbauen lassen. Der Raum ist jetzt mit 95 qm Absorptionsfläche, aufgeteilt in insgesamt acht Segel, belegt, deren akustische Leistung überzeugt.
Die Unterkonstruktion wurde im Radius von 4.243 mm vorgebogen und die Grundprofile über Noniushänger abgehängt. Die Tragprofile ließen sich schnell mit Multiverbinder des Material-Lieferanten montieren. Durch die Unregelmäßigkeit des Gewölbes in feinen Radien musste eine Abhängehöhe von 200 bis 400 mm gewählt werden. Problematisch war das Setzen der Dübel. Dazu wurden durch das ausführende Unternehmen, dem Malerbetrieb Andreas Zobel, Versuche unternommen. Gewählt wurde ein chemischer Dübel (Injektionsmörtel HITHY) mit Ankerstange und teilweise Verwendung einer Siebhülse. Die Unterkonstruktion wurde beplankt mit der Knauf Akustikdesignplatte 8/18 Q mit einem Lochanteil von 19,8 Prozent. Die Segel sind mit einem umlaufendem Rand ausgebildet. Der seitliche Deckenanschluss wird durch vorgefertigte V-gefräste 90-Grad-Elemente gebildet, die die Montage deutlich erleichtern. Gewählt wurde eine Akustikdesignplatte mit schwarzem Standardvlies. Die Rückseite wurde mit einer 20 mm dicken Schallschutzplatte von Knauf Insulation hinterlegt. Als Oberfläche wurde ein ockerfarbener Streichputz gewählt, der zwei Mal mit der Rolle aufgetragen wurde.
Bewährungsprobe bestanden
Der Musikverein und somit auch die Gemeinde verfügen jetzt über einen Proberaum, den alle gerne vorzeigen. Und so blieb es nicht aus, dass sich eine Führungsriege des Nordbayerischen Musikbundes zu einer Besichtigung ansagte. Die Gäste waren angetan von der guten akustischen Leistung im Raum. Mit durchdachter Planung und einer mutigen Entscheidung für freitragende Segel entstand eine ansprechende Gestaltung und eine ausgewogene Akustik mit angenehmer Nachhallzeit.
Maler- und Lackierermeister Andreas Zobel lieferte dem Auftraggeber nicht nur eine perfekte technische Lösung ab, sondern machte auch schon im Vorfeld alles andere richtig: weil er die Experten des Lieferanten frühzeitig hinzuzog, konnte er das Vertrauen des Auftraggebers gewinnen. So wähnte die Gemeinde Sommerach den Auftrag von Anfang an exakt in den richtigen Händen, auch wenn die Trockenbauleistung so komplex war, wie sie für Malerbetriebe nicht alltäglich und eher noch selten ist.

kompakt
Gemeinsam mit Experten des Lieferanten kann sich ein Handwerksbetrieb auf neues Terrain wagen und höchst komplexe Arbeiten ausführen. Malermeister Andreas Zobel löste mit Hilfe des Trockenbaus ein schalltechnisches Problem.
Andreas Zobel
Malergeschäft
Gartenstraße 18 a
97334 Sommerach
Tel.: (09381) 9141
Bauherr:
Gemeinde Sommerach
Fachberatung:
Knauf Gips KG,
Robert Tappert und Klaus Estenfelder
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