Dass sich Mitarbeiter beim Kunden manchmal daneben benehmen, das weiß man. Malermeister Oliver Gimber aus Pforzheim unternimmt etwas dagegen und zeigt seinen Leuten mit Cartoons, wie man sich beim Kunden erstklassig verhält.
Wie zufrieden sind eigentlich die Auftraggeber mit ihrem Malerbetrieb wirklich? Die meisten Unternehmer gehen davon aus, dass alles bestens läuft, solange Reklamationen ausbleiben. Oliver Gimber ist da anderer Meinung. Aus diesem Grund gibt er seit Anfang 2005 systematisch jedem Kunden einen Fragebogen, auf dem dieser zu verschiedenen Punkten seine Meinung äußern soll. In den allermeisten Fällen gab es nur beste Noten: „Über die positive Resonanz wurde mir klar, warum wir so eine hohe Kundenzufriedenheit haben. Und wenn einmal eine weniger gute Note dabei war, dann wurde mir der Grund dafür auch klar: es liegt immer am Verhalten des Mitarbeiters vor Ort.“ Oliver Gimber wollte, dass es ausschließlich nur noch positive Noten gibt und er setzte dort an, wo zu viele Kollegen noch einen weißen Fleck auf ihrer Führungskraft-Landkarte haben: bei der Verbesserung der sozialen Kompetenz seiner Mitarbeiter. Unternehmer, die hier bei ihren Mitarbeitern ein Manko feststellen, sollten den eigenen Leuten helfen und sie entsprechend auf Vordermann bringen: man sollte, man müsste – doch nur wenige tun es. Oliver Gimber packte es auch an und stieß durchaus auf offene Ohren, sogar auf Interesse. Der rege Pforzheimer Maler- und Lackierermeister brütete die Idee aus, in Comics die wichtigsten Verhaltensregeln darstellen zu lassen. Und zwar so, dass es auch für die nicht perfekt deutschsprachigen Kollegen verständlich ist. Die Lösung sieht jetzt so aus: für die Führungskräfte gibt es eine Version mit Text, für die andern eine reine Cartoon-Version, so dass der Argentinier, die beiden Italiener der Kroate, der Rumänien-Deutsche, die Russland-Deutschen und die zwei Türken auch damit arbeiten können. Was war für Oliver Gimber das Wichtigste dabei? „Alles muss immer total einfach dargestellt sein. Nur dann erfüllen die Darstellungen ihren Zweck.“ Dreißig Fallbeispiele sollen es peu à peu werden, jeweils mit zwei Zeichnungen: die falsche und die richtige Verhaltensweise. „Die ersten Beispiele wurden toll“, so Oliver Gimber: „Ich kann das jedem in die Hand geben – vom Lehrling bis zum Vorarbeiter. Und es kommt allgemein gut an.“ Das Malerblatt wird über Oliver Gimbers Kunden- und Baustellen-Knigge weiter berichten.
Kontakt:
Gimber Optimaler
Hammerstraße 9 – 13 75175 Pforzheim Tel.: (07231) 33274
Fax: (07231) 356684
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