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Bordürenecken und Gehrungsschnitte richtig ausführen

Folge 14
Tapezier-Tipps: Bordürenecken und Gehrungsschnitte

Bordürenecken und Gehrungsschnitte richtig ausführen: In der vierzehnten und letzten Folge unserer Tapeziertipps zeigen wir, wie Bordürenecken und Gehrungsschnitte richtig ausgeführt werden und wie man bei Dachschrägen vorgeht.

Lothar Steinbrecher

Wer seiner Fantasie Raum lässt, kann sich bei der Gestaltung von Wand- und Deckenflächen mit modischen Bordüren als Meister seines Fachs profilieren.
Am einfachsten ist die Verarbeitung von Kleinmusterbordüren, marmorierten Dessins, Stupfeffekten etc. Diese Muster können problemlos mit einem Gehrungsschnitt an der Ecke tapeziert werden. Nicht ganz stimmige Übergänge werden durch die Musterung kaschiert.

Bordürenecken und Gehrungsschnitte richtig ausführen: Markante Musterelemente

Bei dekorativen Mustern konzentriert sich das Auge auf das markanteste Musterelement. Damit beim Zerschneiden der Bordüre das Gesamtbild nicht gestört wird, sollte durch das Ausschneiden und Einpassen der dominanten Musterelemente auf ein möglichst exakt fortlaufendes Muster geachtet werden.

Abgeschrägte Eckausbildung

Markante Dekore können so tapeziert werden, dass die Musterfolge weitgehend erhalten bleibt. Dazu verklebt man die beiden Bordürenbahnen und passt ein Bordürenstück durch zwei Gehrungsschnitte diagonal so ein, dass die Musterfolge nicht gestört wird. Diese Ecklösung kann beispielsweise durch angepasste Edelholzformteile zusätzlich akzentuiert werden.

Bordürenecken und Gehrungsschnitte richtig ausführen: Abgestufte Ecken

Bortenecken und Rahmendekore müssen nicht immer im rechten Winkel ausgeführt werden. Interessant und spielerisch wirkt die Abstufung einer Ecke. Sauber ausgeführte Gehrungsschnitte beweisen, dass ein Profi am Werk war. Die ausgesparte Ecke kann z.B. durch eine Goldglaskachel, ein Edelstahl- oder Gitterblech individuell betont werden.
Borten und Zierprofile
Die Kombination von Borten mit Zierprofilen liefert echte Eyecatcher. Diese relativ einfache Lösung bietet sich insbesondere dann an, wenn markante dekorative Muster zugeschnitten werden müssen. Das aufwändige Einpassen der Musterfolge entfällt dadurch. Die Borte wird rechtwinklig abgeschnitten und so gegeneinander gesetzt, dass die Ecke ausgespart bleibt. Diese offene Ecke kann z.B. mit einem Zierelement gestaltet werden. Die äußeren Bortenkanten können zusätzlich durch Profilleisten begrenzt werden.

Borten bei Dachschrägen

Eine besondere Herausforderung ist die Verklebung von Bordüren in Räumen mit Dachschrägen. Die Bordüre wirkt in der Schräge schmaler, bedingt durch die Veränderung des Ansatzwinkels.
Diesen Übergang von der Wand zur Schräge kann man jedoch ausgleichen. Am besten geht das mit Bordüren ohne figürliche Motive, wie Blumenranken oder strenge Ornamente. Geeignet sind z.B. marmorierte Muster oder nicht klar definierte grafische Dessins. Man überlappt zwei Bordürenbahnen in der vollen Länge der Schräge so, dass die Breite in der schräg laufenden Ecke optisch der Wandbordüre angeglichen ist. Die überlappten Bordürenbahnen werden mit einem Cuttermesser oder einem Gleitfußmesser doppelt durchgeschnitten. Auf den ersten Blick stimmt die Optik jetzt. Der Schnitt im Muster an der Schräge wird erst bei genauerem Hinsehen erkennbar.

Figürliche Muster

Figürliche Muster, die an der oberen Bortenkante keine markante Begrenzung haben, können durch einen zusätzlichen Bortenstreifen, der auf die entsprechende Breite zugeschnitten wird, verbreitert werden. Daneben gibt es bei figürlichen Mustern einen Trick, wie die Bordüre verklebt werden kann, ohne dass die Musterfolge gravierend gestört wird. Die Bordüre wird nicht genau in der Ecke zwischen Wand und Dachschräge geschnitten. Statt dessen wird jede Bordürenbahn etwa 20 Zentimeter in die andere Wandfläche hineintapeziert. Ein Blick unter die Überlappung zeigt, an welcher Stelle die Musterfolge der beiden Bordürenbahnen weitestgehend übereinstimmt. An dieser Stelle wird die Borte von Ecke zu Ecke doppelt durchgeschnitten. Zwar bleibt ein kleiner Versatz in der Ecke sichtbar, dafür bleibt bei dieser Methode der Musterübergang und die Optik der Bortenbreite optimal erhalten.
Teil 1 der Serie:
Teil 2 der Serie:
Teil 3 der Serie:
Teil 4 der Serie:
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