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Egalisieranstrich auf mineralischen Putzen

Frage des Monats
Egalisieranstrich auf mineralischen Putzen

Um auf Nummer sicher zu gehen, ist das Angebot einer Zusatzleistung immer zu empfehlen – gerade wenn es um exzellente Fassadenoptik geht. Sollte auf mineralischen Putzen deshalb immer ein Egalisieranstrich angeboten werden?

Mineralische Putze () bestehen aus mineralischen Bindemitteln wie Kalk und Zement mit Zuschlag- stoffen. Bei der Verarbeitung dieser Putze wird Trockenmörtel mit Wasser auf die verarbeitungsfertige Konsistenz eingestellt. Verzögert sich der Abbindeprozess nach dem Auftragen des Putzes durch hohe Luftfeuchtigkeit und/oder niedrige Temperaturen, so kommt es zu sogenannten „Ausblühungen“ an der getrockneten Putzoberfläche. Der gleiche Effekt entsteht, wenn Feuchtigkeit durch Regen oder Nebel direkt auf die frisch geputzte Fläche einwirkt. Hierbei wandert dann Kalkhydrat bis an die Oberfläche und karbonatisiert dort zu Kalziumkarbonat, der als weißlicher Belag besonders auf farbig eingefärbten Putzen sichtbar wird. Diese weißlichen Ablagerungen beeinträchtigen weder die Haltbarkeit noch die Qualität der Putzbeschichtung, werden aber als optisch störend empfunden.

Ein Egalisieranstrich kann optische Beeinträchtigungen dieser Art beseitigen. Jedoch muss der mineralische Untergrund zum Zeitpunkt der Bearbeitung mit einem Egalisieranstrich unbedingt ausreichend trocken sein. Sonst kann es trotzdem – auch auf dem Egalisieranstrich – zu Ausblühungen kommen.
Da frisch aufgebrachte Putze sehr alkalisch sind, ist der geplante Egalisieranstrich darauf abzustimmen. Tönungen werden deshalb nur anorganisch rezeptiert, um eine Pigmentveränderung durch die Alkalität und ein Verblassen des Farbtons zu vermeiden. Hier empfiehlt sich z.B. die ZERO Egalisierfarbe, die speziell auf die Eigenschaften mineralischer Putze abgestimmt ist.

Fazit

Auf farbigen, mineralischen Putzen sollte grundsätzlich ein Egalisieranstrich mit angeboten und als zusätzliche Leistung aufgenommen werden. Eine Ausnahme hiervon ist die Putzweise „Kratzputz“. Ob der Egalisieranstrich dann tatsächlich ausgeführt wird, kann im Einvernehmen mit dem Bauherrn davon abhängig gemacht werden, ob der gewünschte optische Eindruck der Putzoberfläche einen solchen zusätzlichen Anstrich als Finish erfordert. Detaillierte Info findet sich im Merkblatt „Egalisationsanstriche auf Edelputzen“ vom Industrieverband Werkmörtel e.V.
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