Startseite » Aus- & Weiterbildung »

Frage des Monats: Stahlbauteile richtig beschichten

Aus- & Weiterbildung
Frage des Monats: Stahlbauteile richtig beschichten

Frage des Monats: Stahlbauteile richtig beschichten
Rainer Hülsermann, Leiter Anwendungstechnik ZERO-LACK
Um Stahl gegen Korrosion wirksam zu schützen, werden Beschichtungen für unterschiedliche Belastungsstufen angeboten. An welchen Korrosivitäts-Kategorien kann sich der Maler orientieren?

In der DIN EN ISO 12944 werden Beschichtungssysteme und -stoffe für den Korrosionsschutz von Stahlbauteilen beschrieben; die Belastung wird in sechs Korrosivitäts-Kategorien von C1 bis C5-M eingeteilt.
Dabei ist die Kategorie C1 eher „unbedeutend“; Beispiele für typische Umgebungen sind beheizte Gebäude mit neutralen Atmosphären wie Büros, Läden, Hotels, Schulen.
C2 wird als „gering“ eingestuft, im Außenbereich sind das Atmosphären mit geringer Verunreinigung, im Innenbereich ungeheizte Gebäude, in denen Kondensation auftreten kann, etwa Lager oder Sporthallen.
C3 beschreibt eine „mäßige“ Korrosivitäts-Kategorie. Beispiele im Außenbereich sind Stadt- und Industrie-Atmosphäre, mäßige Verunreinigung durch Schwefeldioxid und Küstenbereiche mit geringer Salzbelastung. Im Innenbereich sind es Produktionsräume mit hoher Feuchte und etwas Luftverunreinigung, z.B. Anlagen zur Lebensmittelherstellung, Wäschereien, Brauereien, Molke-reien.
C4 wird als „stark“ eingestuft. Im Außenbereich sind das Industriegebiete und Küsten mit mäßiger Salzbelastung, im Innenbereich Chemieanlagen, Schwimmbäder oder Bootsschuppen.
C5-i hat die Korrosivitäts-Kategorie „sehr stark“ (Industrie). Beispiele hierfür sind industri-elle Außenbereiche mit hoher Feuchte und aggressiver Atmosphäre. Oder Innenbereiche mit nahezu ständiger Kondensation und starker Verunreinigung. C5-M wird als „sehr stark“ (Meer) eingestuft. Küsten und Offshore-Bereiche mit hoher Salzbelastung gehören dazu und Innengebäude mit ständiger Kondensation und sehr starker Verunreinigung. Die Schutzdauer von Beschichtungssystemen in Abhängigkeit von der Schichtdicke wird je nach Korrosionsbelastung und Schichtdicke in „kurz“ (zwei bis fünf Jahre), „mittel“ (fünf bis 15 Jahre) oder „lang“ (über 15 Jahre) angegeben. Diese Schutzdauer ist aber keine Gewährleistungszeit! Die Soll-Schichtdicke liegt je nach Korrosionsbelastung und Schutzdauer zwischen 80 und 320 μ.
Tipp
Der Maler sollte zur Sicherheit beim Hersteller je nach Korrosivitäts-Kategorie die Eignung der Beschichtung nachfragen. Zero ProZink Plus etwa ist ein in vielen Farben tönbarer Dickschichtlack für außen und innen, der im Eintopfsystem für Grund-, Zwischen- und Schlussanstrich zu nutzen ist. Als Funktionsbeschichtung eignet er sich auf Zink, Eisen, Kupfer, Aluminium und Stahl. Zu empfehlen ist auch das Merkblatt „Stahl-bau Arbeitshilfe“ 1; Korrosionsschutz – Schutz & Farbe, im Internet unter www.bauen-mit-stahl.de einzusehen.
Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de