Die Berliner Wilhelm-Ostwald-Schule, Oberstufenzentrum für Farbtechnik und Raumgestaltung, hatte am 21. Februar zum Tag der offenen Tür eingeladen, um interessierten Schülerinnen und Schülern und deren Eltern einen Einblick in ihr Bildungsangebot zu geben und berufliche und schulische Möglichkeiten nach der 10. Klasse aufzuzeigen.
Nach dem Motto „Kompetenz kommt von hier“ wurde dabei die ganze Palette gestalterischer Berufe präsentiert: von der dualen Berufsausbildung, also der klassischen Lehre im Handwerk als Maler und Lackierer, Schilder- und Lichtreklamehersteller und Raumausstatter, bis hin zu den gestaltungstechnischen Assistenten, die in einem dreijährigen Bildungsgang berufspraktische Fertigkeiten und Kenntnisse mit dem Ziel der allgemeinen Fachhochschulreife verbinden.
Das gleiche Bildungsziel verfolgt die einjährige und die zweijährige Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Ge- staltungstechnik, die ebenfalls mit der Fachhochschulreifeprüfung abschließt. Des Weiteren bietet die Wilhelm-Ostwald-Schule die Möglichkeiten beruflicher Weiterqualifizierung zum staatlich geprüften Lacktechniker mit gleichzeitiger Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Handwerk.
Aber auch berufsvorbereitende Maßnahmen mit deren Möglichkeit, einen höheren Schulabschluss, z.B. den MSA, zu erreichen, gehören zum breitgefächerten Bildungsangebot der Schule, das berufsqualifizierende Lehrgänge und die Berufsfachschule gleichermaßen umfasst.
In Beratungsgesprächen und Führungen durch Unterrichtsräume und Werkstätten wurde dem Publikum ein Blick hinter die Kulissen ermöglicht. So gestalteten Azubis des Malerhandwerks mehrere Klassenräume in Kreativtechniken – auch hochwertige Spachteltechniken und Marmorierung gehörten dazu. GTA-Schülerinnen zeigten einen Ausschnitt ihrer Ausbildung im Bereich Denkmalpflege, andere demonstrierten Mediendesign und die gestalterischen Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung.
Einen Einblick in ihr sonst kaum zugängliches Atelier gewährten die Bühnenmaler, die malerische Arbeiten zum Thema „Nie wieder Krieg!“ für eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Käthe-Kollwitz-Museum präsentierten.
Auch an den eigenen handwerklichen Nachwuchs wurde gedacht, wenn beim „Azubi-Casting“ Kontakte zwischen Schülern in der Berufsvorbereitung und Malerbetrieben hergestellt werden konnten.
Den Abschluss bildete eine Theateraufführung der 7.ISS an der Ringstraße, mit der die Wilhelm-Ostwald-Schule die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe als Kooperationsprojekt plant.
Die Besucher des Tages der offenen Tür zeigten sich von der schulischen Vielfalt beeindruckt: „Auf jeden Fall ziehe ich diese Schule wegen ihrer gestalterischen Möglichkeiten in die engere Wahl“, fasste ein Schüler seine Eindrücke zusammen.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit ist jedenfalls die Freude an der Gestaltung und das Interesse, diese Fähigkeiten auszubauen. Die WOS schafft dazu die theoretischen und praktischen Grundlagen.
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