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Was ist bei Fußbodenbeschichtungen oder Versiegelungen zu beachten?

FRAGE DES MONATS
Was ist bei Fußbodenbeschichtungen oder Versiegelungen zu beachten?

Bei der Wahl zwischen Bodenbeschichtungen und Versiegelungen sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen.

Bodenbeschichtungen, die eine Dicke von 0,3 bis 5 Millimetern aufweisen, sind in der Lage, mechanischen und chemischen Belastungen sowohl im Nass- als auch im Trockenbereich standzuhalten. Es gibt zwei Hauptarten: Dünnbeschichtungen, die mit einer Rolle aufgetragen werden, und selbstnivellierende Dickbeschichtungen, die mithilfe eines Glätters oder Rakels aufgebracht werden.

Die Materialzusammensetzung und das Auftragsverfahren ermöglichen eine selbstnivellierende Wirkung, was zu einer besonders glatten Oberfläche mit ausgezeichneter Schutzwirkung führt. Diese Beschichtungen können maßgeschneidert an die spezifischen Anforderungen eines Projekts angepasst werden.

Auf der anderen Seite verfolgt die Bodenversiegelung eine andere Strategie. Hier wird der Boden durch eine deckende Schicht vollständig versiegelt, wodurch die Poren des Bodens verschlossen werden. Dies geschieht in der Regel durch Roll- oder Streichverfahren. Eine Versiegelung reduziert den Verschleiß, minimiert Staubansammlungen und erleichtert die Reinigung. Je nach Zusammensetzung der Versiegelung bieten sie zudem gute mechanische und chemische Beständigkeit, jedoch eine relativ geringe Nutzschicht. Sie finden häufig Anwendung in Bereichen wie Garagen, Kellerräumen und Gewerbe- oder Industrieflächen mit mittlerer Belastung. Die Schichtstärken liegen normalerweise zwischen 0,1 und 0,3 Millimetern, weshalb sie für stark frequentierte gewerbliche Bereiche weniger geeignet sind.

Diese Versiegelungen basieren entweder auf Kunstharzen, Reaktionsharzen und können lösungsmittelhaltig oder lösungsmittelfrei sein. Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit, durch Pigmentierung oder das Einstreuen colorierter Chips eine breite Palette an Farbgestaltungen zu realisieren. Zero bietet hierzu das FuboTec-System.

Vor dem Beschichten ist es wichtig die Nutzung des zu bearbeitenden Objekts genau zu prüfen. In Räumen, in denen z. B. Fahrräder oder Fahrzeuge gelagert oder genutzt werden, wie Tiefgaragen oder Hallen, ist immer eine mögliche Weichmacherwanderung zu berücksichtigen. So können Reifen eine chemische Reaktion verursachen. Bei dieser Reaktion wandern sog. Weichmacher von Materialien, wie den Reifen, in die Bodenbeschichtung. Um ein Schadensbild zu vermeiden, ist der Einsatz geeigneter Produkte mit ausreichender Chemikalienbeständigkeit bzw. „Reifenfestigkeit“ erforderlich.

Es ist selbstverständlich, dass Fußbodenflächen in Arbeitsräumen und -bereichen rutschhemmend gestaltet sein müssen, um den Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung und der UVV „Allgemeine Vorschriften“ (BGV A1, früher VBG 1) zu entsprechen. Die Rutschhemmklasse, die den Grad der Rutschhemmung definiert, wird gemäß der BG-Regel 181 „Fußboden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr“ und der Prüfnorm DIN 51130 festgelegt.

Mit dem FuboTec Grip bietet Zero eine Lösung für die erforderliche Trittsicherheit, insbesondere in rutschgefährdeten Bereichen. Dieser Zusatz besteht aus Mikroglasperlen, die den gewünschten Farbton der Versiegelung kaum beeinflussen.

Für die Verwendung von Bodenbeschichtungen oder -versiegelungen in Innenräumen gelten zudem bauaufsichtliche Anforderungen. Dabei ist der Nachweis zu erbringen, dass die Gesundheit der Raumnutzer durch die Verwendung dieser Bauprodukte nicht gefährdet wird. Ein besonders wichtiges Kriterium ist die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) in der Raumluft. Die möglichen VOC-Emissionen des verwendeten Materials können anhand des AgBB-Schemas (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) bewertet werden. Viele Bodenbelagmaterialien, die für Innenräume verwendet werden, erfüllen bereits die Anforderungen des AgBB-Schemas, einschließlich Zero FuboTec PUR.

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