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Wie funktioniert eigentlich … … ein Akku-Bohrschrauber?

Aus- & Weiterbildung
Wie funktioniert eigentlich … … ein Akku-Bohrschrauber?

Akku-Bohrschrauber sind vielseitige Helfer bei Aus- und Trockenbauarbeiten. Wichtige Bewertungskriterien für den Einsatz sind Handlichkeit, Leistung und Wirkungs- grad des Werkzeugs. Folge 6: Das Funktionsprinzip eines Akku-Bohrschraubers.

Silvia Pirro, Festool

Akku-Bohrschrauber haben in der Regel geringere Drehzahlen als Bohrmaschinen und besitzen eine Kupplung, die bei Erreichen des eingestellten Drehmomentes die Arbeitsspindel stillsetzt. Sobald der Anwender den Schalter des Akku-Bohrschraubers drückt, fließen Steuerströme über Leiterbahnen zur Steuerelektronik. Auf der Steuerelektronik sitzen Bauteile, die den Rechts- bzw. Linkslauf, die Drehmomentkontrolle und die Rotation des Motors selbst regeln.
Bei modernen Geräten fließt der Strom aus den Akkuzellen (LiIon, NiCd, NiMH) über feste Kontakte direkt zum Motor. Handelt es sich beim Motor um einen EC-(elektronisch commutierten)-Motor, hat der Akku-Bohrschrauber keine Kohlebürsten und arbeitet ohne Verschleiß mit wesentlich höherem Wirkungsgrad.
Durch das Weiterschalten der Ströme in die Statorwicklungen wird ein Drehfeld erzeugt, dessen Drehzahl (Frequenz) durch die Steuerelektronik in einem weiten Bereich einstellbar- und regelbar ist. Der Rotor besteht dabei aus einem mehrpoligen Permanentmagneten, welcher gleichzeitig die Sensorsignale generiert. Der Sensor erfasst die Stellung des Polrades innerhalb des Stators und versorgt die Steuer- und Leistungselektronik mit der Drehzahl- und Positionsinformation. Das Zahnrad überträgt die im EC-Motor entwickelte Energie und gibt sie an das Getriebe weiter. Ein umschaltbares Planeten-Getriebe überträgt die vom EC-Motor entwickelte Kraft über eine Abtriebswelle an die Werkzeugaufnahme. Bei Akku-Bohrschraubern ist nicht nur entscheidend, welche Volt- bzw. Amperezahl drauf steht, sondern wie die Energie aus dem Akku umgesetzt werden kann. Überdimensionierte Geräte sind für einfache Montagearbeiten oft fehl am Platz. Der Energieinhalt von Batterien ist das Produkt aus Spannung (V) und der Kapazität (Ah): Volt x Amperestunden = Wattstunden. Vergleicht man den Akku-Bohrschrauber mit einem PKW, dann ist die Angabe Volt vergleichbar mit PS (kW) und Amperestunden vergleichbar mit dem Tankvolumen. Das bedeutet: je höher der Amperestunden-Wert, desto länger kann man damit arbeiten und je höher der Volt-Wert, desto höher die Leistung. Allerdings kann der Maler den Leistungsgewinn bei typischen Arbeiten kaum nutzen. Ein effizientes Werkzeug basiert vielmehr auf dem richtigen Zusammenspiel zwischen Gewicht, Leistung und Wirkungsgrad.

praxisPlus
Für Akku-Bohrschrauber gibt es
verschiedene Werkzeugaufnahmen wie Standard- und Schnellwechsel-Bohrfutter. Für den Anwender
bedeutet dies schnelles Wechseln zwischen Schrauben, Bohren und Senken. Vorsätze wie Winkel-,
Exzenter- oder Tiefenanschlag machen das Bohren und Schrauben äußerst flexibel und exakt.
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