Wir Deutsche glauben es nicht: Die besten Ideen der Welt kommen immer aus den USA. Das gilt auch für Maler. In der Heimat der unendlichen Möglichkeiten und der gefühlten Moral, da wird völlig anders gemalert als bei uns. In den USA haben die skilled crafties so eine Art Kastensystem entwickelt. Wie in Indien oder so. Es gibt in USA Maler erster Ordnung, Maler zweiter Ordnung und die „dirtbears“, die Dreckbären. Die Maler erster Ordnung sind gut für die Fassaden und für outdoor. Die Maler zweiter Ordnung erledigen etwas preiswerter den üblichen Eigenheimbedarf. Die „dirtbears“ haben quasi Klebeverbot. Sie haben auch Stuckverbot, Farbverbot und Streichverbot. Die „dirtbears“ der dritten Kaste holen den ganzen alten Mist von der Wand und entmüllen die Hütte, werfen den Dreck in einen Container und hauen wieder ab. Danach kommen die beiden edleren Kasten zum Zuge und dürfen echt malern, mit Rolle, Pinsel und Farbe und so. Vor ein paar Tagen erst las ich dann im Kölner Stadtanzeiger: Firma Schmitz Köln-Kalk, wir räumen auf, brechen ab, entrümpeln, entkleistern, grundieren und bereiten alles vor, wenn der Maler kommt. Aha? USA in Köln-Kalk? Die „dirtbears“ sind längst schon hier? Ich rief den Betrieb an. Die „dirtbear“-Firma war einmal ein Malerbetrieb. Es war einmal einer aus der ersten Kaste. Nun isser ein „dirtbear“. Die besten Ideen der Welt kommen immer aus den USA?
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