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Farbe bekennen im Netz

Betrieb & Markt
Farbe bekennen im Netz

Lohnt sich eine eigene Homepage für einen Handwerksbetrieb? Und wie muss sie aussehen, damit man mit ihr erfolgreich auf Kundenfang gehen kann?

Wo schaut Otto Normalverbraucher heute nach, wenn er einen Handwerker sucht? Vielleicht in den Gelben Seiten. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Otto gar nicht erst dicke Bücher wälzt, sondern sich direkt an den Computer setzt. Das Internet ist eine scharfe Konkurrenz für das Nachschlagewerk – und eine Chance für Ihren Betrieb. Denn vor allem die junge Generation nutzt in erster Linie das Internet, um sich zu informieren, und unter den Älteren werden es täglich mehr – wer dann dort nicht vertreten ist, hat schlechte Karten. Viele Betriebe haben mittlerweile ihre eigene Website. Oft ist sie aber nicht mehr als eine digitale Visitenkarte, die die Erwartungen nicht erfüllt, die die Betriebsinhaber an sie stellen. Mit der Internetpräsenz allein ist es also nicht getan. Das www folgt seinen eigenen Regeln. Wer sie nicht kennt, bleibt ungesehen – und seine Website so wirkungslos wie eine Anzeige für Fassadenanstriche in einer Modezeitschrift.

Wie aber kommt man überhaupt ins Internet, was gilt es dabei zu beachten? Eine Vielzahl der Betriebe ist noch nicht online – im Vergleich zu Industrie oder Verbänden zeigt das Handwerk bislang eine unterdurchschnittliche Präsenz im Netz. „Meine Kundschaft surft sowieso nicht im Internet“, ist hier ein oft vorgebrachtes Gegenargument. Ein klassischer Irrtum, wie die neuesten Erhebungen zeigen. 58 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland verfügten im Herbst 2005 über einen Zugang zum Internet, das sind immerhin 38 Millionen Menschen – Tendenz nach wie vor steigend. Vor allem die Generation der über 50-Jährigen, als potenzielle Kundschaft sehr interessant, zeigt nach anfänglicher Zurückhaltung starke Zuwächse. Und wer einmal virtuelle Luft geschnuppert hat, nutzt die Möglichkeiten des World Wide Web immer öfter. „Gut, wenn es denn sein muss, setze ich mich eben am Wochenende hin und bastle mir meinen Internetauftritt selbst zusammen.“ Wer das Projekt „Homepage“ so anpackt, hat schon verloren. Die Konzeption des Internetauftritts erfordert mindestens ebenso viel Sorgfalt wie jede andere Werbekampagne.
Inhalte und Aufbau festlegen
Auch wenn das Medium Internet zu Spielereien verführt – der Inhalt und dessen zweckmäßige Präsentation sind das wichtigste Potenzial einer Website. Es gibt einige Grundregeln, die auf jeden Fall beachtet werden sollten:
Die direkte Ansprache und Begrüßung auf der Startseite („Home“) schafft Vertrauen. Ein Foto des Betriebes oder die Vorstellung des Teams haben Wiedererkennungswert und können einen persönlichen Bezug schaffen. Auf keinen Fall sollten Firmenlogo und Anschrift fehlen. Sie führen einen alt eingesessenen Betrieb? Auch das lässt sich mit einer kurzen Darstellung der Firmengeschichte dokumentieren. Tradition vermittelt Zuverlässigkeit.
Zeigen Sie, was Sie können!
Bereits auf der Startseite sollte der Nutzer Ihre Angebotspalette vor Augen haben. Allerdings nicht als bloße Auflistung, sondern verbunden mit leicht verständlichen Fachinformationen und vielleicht sogar mit Beispielen aus Ihrer Praxis. Sie können etwas, das die Konkurrenz nicht kann? Umso besser.
Sicher haben Sie gute Referenzen vorzuweisen: Zeigen Sie auf Ihrer Website Objekte aus verschiedenen Bereichen Ihres Leistungsspektrums und beschreiben Sie auch kurz, um welches Objekt es sich dabei handelt. Fragen Sie aber vorher nach, ob die Kunden mit der Nennung einverstanden sind.
Bieten Sie eine klare Führung!
Die besten Inhalte einer Homepage nutzen wenig, wenn die Präsentation nicht stimmt. Wichtig ist vor allem, auf welchem Weg der Nutzer an die Informationen in Ihrer Website kommt, im Fachjargon „Navigation“ genannt. Hier hat sich die Baumstruktur bewährt, bei der von der Startseite („Home“) ausgehend sich die einzelnen Themenbereiche (Navigationsebenen) immer weiter verzweigen. Zu viele oder gar unlogische Verästelungen sind allerdings wenig benutzerfreundlich. Zudem sollte jederzeit die Möglichkeit bestehen, rasch zur Startseite zurückzukehren.
Auch Farbgebung und Gestaltung der Seiten in Ihrem Firmenerscheinungsbild sind wichtig. Hierzu gehören Anordnung der Texte, Wahl der geeigneten Schrift und ein übersichtliches, reduziertes Design. Weniger ist mehr: Spielereien, wie Animationen, sind ebenso fehl am Platze wie lange Texte und viele ladeintensive Bildelemente.
Nichts ist so langweilig wie eine immer gleiche Website. Schließlich gehört es zu den wesentlichen Vorteilen des Internet, dass sich Informationen ohne großen Aufwand und Kosten aktualisieren lassen. Oft reicht es schon, über neue Produkte oder Arbeitstechniken zu informieren, saisonale Tipps zu geben oder Neuigkeiten aus Ihrem Betriebsleben online zu stellen. Aktualisieren Sie Ihre Homepage also regelmäßig.
Seien Sie immer im Bild!
Präsenz rund um die Uhr. Das ist es, was das Internet so attraktiv macht. Wichtig ist es, die Kontaktaufnahme so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Die Angabe einer E-Mail-Adresse Ihres Betriebes ist Pflicht. Noch besser ist ein Kontaktformular, bei dem der Kunde bereits angeben kann, für welche Arbeiten er sich besonders interessiert. Wer sich per E-Mail an Sie wendet, erwartet eine schnelle Antwort. An Werktagen sollte diese nicht länger als 24 Stunden auf sich warten lassen. Mit einer automatischen Antwort können Sie den Kunden informieren, dass seine Anfrage in Bearbeitung ist.
Sie arbeiten oft und gut mit anderen Handwerksbetrieben zusammen? Dann lassen Sie in deren Internetauftritten einen Link auf Ihre neue Website setzen – und werben Sie dort im Gegenzug für die befreundeten Betriebe. Je besser Sie verlinkt sind, desto einfacher sind Sie im Netz zu finden. Wichtig ist die Verlinkung mit regionalen oder lokalen Branchenportalen (z. B. www.malerbetriebe-duisburg.de, www.malerbetriebe-duisburg.de).
Manche Hersteller bieten Ihnen eine weitere Möglichkeit, die Attraktivität Ihrer Website zu erhöhen. Zeigen Sie, wie man mit Farbgestaltung den Wohlfühlfaktor erhöhen kann – und verlinken Sie beispielsweise auf die Seiten www.farbdesigner.de und www.farbdesigner.de. Hier erhalten Internetnutzer spannende Informationen über die Welt der Farben und können am Beispiel vorgegebener Objekte ihre eigenen Ideen zur Farbgestaltung selbst ausprobieren.
Bei der Konzeption und inhaltlichen Gestaltung Ihrer Homepage können Sie selbst viel Vorarbeit leisten. Je präziser Ihre Vorstellungen zu Inhalten und Navigation sind, desto schneller geht die Umsetzung über die Bühne. Wenn es an die Programmierung Ihrer Website geht, ist allerdings in den meisten Fällen den Profis der Vorzug zu geben.
Passender Name und Provider
Damit Ihre Seite im Netz gefunden werden kann, brauchen Sie eine Internetadresse. Ob www.maler-meier.de oder www.maler-meier.de – der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Achten Sie aber darauf, dass der Name nicht zu lang und gut zu merken ist und einen Bezug zu Ihrem Handwerk hat. Wichtige Einschränkung: Der Name darf nicht schon vergeben sein. Das lässt sich unter www.maler-meier.de nachprüfen. Hier sind alle in Deutschland gültigen Domainnamen registriert. Beantragen können Sie Ihre Adresse dort oder direkt bei dem so genannten Provider: Das ist das Unternehmen, das Ihre Homepage auf seinem Server gegen Gebühr speichert und weltweit verfügbar macht.
Die Internetagentur, die Ihre Website erstellt hat, kann Ihnen bei der Provider-Auswahl behilflich sein. Das gilt auch für den (fast) letzten Schritt, den Eintrag Ihrer nagelneuen Homepage bei den diversen Suchmaschinen, damit ein Kunde beim „Googeln“ auch auf Ihre Website stößt. Dabei aber unter den „Top Twenty“ zu landen, die von Internetnutzern gerade noch gelesen werden, ist angesichts tausendfacher Maler-Konkurrenz nicht ganz leicht. Eine Website so zu optimieren, dass sie von den gängigen Suchmaschinen als „relevant“ angesehen und „hoch gelistet“ wird, ist eine komplexe Sache. Anzeigen, Briefpapier, Broschüren, Firmenwagen: Überall dort, wo bislang Ihre Firmenadresse auftauchte, sollte auch Ihre Internetadresse nicht fehlen.
Kontakt: Brillux KundenClub Kerstin Dieckmann Postfach 1640 48005 Münster Tel.: (0251) 7188-731/ Fax: -439 k.dieckmann@brillux.de www.brillux.de
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