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Handeln fürs Handwerk

Betrieb & Markt
Handeln fürs Handwerk

Der Handel ist für das Maler- und Stuckateurhandwerk ein wichtiger Partner. Das Malerblatt stellt in einer Porträtreihe einige dieser Partner vor. Wir starten mit der MEGA-Gruppe aus Hamburg.

Bärbel Bosch

Die MEGA eG ist eine von Handwerkern gegründete Genossenschaft und gilt heute als Deutschlands größter handwerkseigener Sortimentsgroßhändler für das Maler-, Bodenleger- und Stuckateurhandwerk.
Gegründet wurde die Mega von fünf Malermeistern 1901 als „Einkaufsverein der Maler zu Altona und Umgegend“ in Hamburg. Hauptmotiv war eine gemeinsame Materialversorgung, um etwa Leinöl und Pigmente günstiger zu erhalten. Im Februar 1918 wurde aus dem Einkaufsverein eine Genossenschaft, 2010 erfolgte die Umfirmierung in MEGA eG. Das Vollsortiment fürs Fachhandwerk umfasst heute weit mehr als Leinöl und Pigmente: Kunden können aus 80.000 Artikeln wählen. Dazu gehören die Marken MEGA und MEGATEX sowie Markenprodukte von insgesamt 800 Industriepartnern aus den Bereichen Farben und Putze, Boden- und Wandbeläge, Wärmedämmsysteme, Trockenbaustoffe, Bautechnik, Maschinen und Werkzeuge. Das Besondere der Hausmarke MEGA ist laut Ines Buchholz, Bereichsleiterin Marketing, nicht nur das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern vor allem die hohe Qualität und damit der Anspruch zu den Besten am Markt zu gehören: „Die Produkte durchlaufen intensive Testphasen in der hauseigenen Werkstatt. Hier wird kontinuierlich an der Verbesserung der Produkteigenschaften gearbeitet. Unser Label tragen nur Produkte, die einzigartig sind beziehungsweise zu den Top-Drei im Branchenvergleich gehören. Auch die Lieferindustrie baut bei ihren Neuentwicklungen auf die Einschätzung und die Anregungen unserer Produktspezialisten.“ Hilfestellung gibt es natürlich auch für die Kunden – wenn nötig auch direkt auf der Baustelle. Sechs technische Berater im Außendienst stehen bei Fragen mit Rat und Tat zur Verfügung. MEGA-Vorstandsvorsitzender Volker König erklärt: „ Wir wollen Probleme lösen, nicht nur Vermittler sein.“
Bis heute gehört das Unternehmen dem Handwerk und ist als Genossenschaft aufgestellt. Gewachsen ist die MEGA-Gruppe deutlich ab den 90er-Jahren. Volker König erläutert, was der Gruppe wichtig ist: „Alles was wir machen, gehört dem Handwerk. Wir waren von Anfang an ein ordentlicher hanseatischer Laden. Seit 1990 sind wir stetig gewachsen, nicht um groß zu sein, denn die Größe ist nicht ausschlaggebend. Wir glauben, dass wir im Markt eine Aufgabe haben, und die setzt eine gewisse Größe voraus. Die Zahl der Händler mit einer Sortimentsbreite, wie wir sie haben, sinkt. Wir leisten uns den Luxus, auch Produkte vorzuhalten, die selten gebraucht werden.“ Auch die Eigenentwicklung von Problemlösern gehört dazu. Als Beispiel nennt Volker König den tönbaren Tapetengrund, mit dem man verhindert, dass beim Aufbringen dunkler Tapeten helle Nahtstellen bleiben. Der Markt für derart spezielle Produkte ist zwar begrenzt, aber es ist der Anspruch der Hamburger ein komplettes Sortiment für Maler, Bodenleger und Stuckateure zu haben, das allen Wünschen und Anforderungen gerecht wird – und mit dem man auch auf Veränderungen im Markt durch Wandel von Umwelt oder Gesellschaft reagieren kann.
Inzwischen hat die MEGA 118 Standorte mit insgesamt 1.600 Mitarbeitern und ist so für 50.000 Kunden erreichbar. 5.600 von ihnen sind Genossenschaftsmitglieder und damit Anteilseigner des Unternehmens. Sie profitieren über die Einkaufsvorteile hinaus beispielsweise von der Ausschüttung einer Dividende sowie von besonderen Bank- und Versicherungsdienstleistungen durch die hauseigene MKB Mittelstandskreditbank AG. Wenn gleichzeitig eine Mitgliedschaft in einer Handwerksinnung besteht, bietet die MEGA ihren Mitgliedern sogar eine kostenlose Forderungsausfallversicherung bis maximal 20.000 Euro. „Wo gibt‘s das schon – eine kostenlose Forderungsausfallversicherung! Als MEGA-Mitglied und Innungsmitglied habe ich die natürlich sofort abgeschlossen. Ein Glück, denn zwei Mal musste ich diese Basissicherung schon in Anspruch nehmen. Auf den offenen Posten wäre ich sonst allein sitzen geblieben“, so der Osnabrücker Malermeister Stefan Schmidtwilken, Mitglied seit 1993.
Allein während der letzten zehn Jahre hat die MEGA mehr als 30 Millionen Euro an die Handwerker ausgeschüttet – in Form von Dividendenzahlungen, Versicherungsprämien und geldwerten Payback-Punkten aus dem hauseigenen Handwerkerclub.
Alle zwei Jahre veranstaltet die MEGA eine Messe in der Hamburger Messehalle. In 2015 etwa kamen mehr als 6.000 Besucher, 90 Industriepartner stellten aus. Legendär ist die dazugehörige Party mit Showprogramm und Buffet in der Fischauktionshalle Altona, die mit insgesamt 4.000 Besuchern an den zwei Abenden ausverkauft war.
Auch fachliche Weiterbildung in Theorie und Praxis gehört zum Serviceangebot. Ines Buchholz erläutert: „Referenten sind erfahrene Handwerksmeister und Produktspezialisten der MEGA-Gruppe, der Innungen sowie Industriepartner. Seit Jahren bewährt hat sich die enge Zusammenarbeit mit Handwerksinnungen. Bestes Beispiel für diese Kooperation ist die Fortbildung zum „Geprüften Vorarbeiter im Maler- und Lackiererhandwerk“ in Hamburg. Die Anwärter machen sich im Blockunterricht fit, um sich der offiziellen Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer Hamburg zu stellen. Schon mehr als 320 erfolgreiche Absolventen sind aus diesen Kursen hervorgegangen.“
Dieses Angebot wissen die Mitglieder zu schätzen, etwa der Maler Philipp Stiboy, Axel Stiboy GmbH, Hamburg: „Auch wenn man sein Handwerk schon lange beherrscht, gibt es immer wieder gute Gründe, sich weiterzubilden. Ob es nun neue Produkte und Anwendungstechniken oder Tipps für die Betriebsführung sind – durch die Seminare haben wir schon viele entscheidende Impulse für unsere tägliche Praxis erhalten.“
Trotz der hauseigenen Messe wird die Mega Gruppe erstmalig auch auf der Farbe, Ausbau & Fassade in München im März 2016 ausstellen. Volker König erklärt: „Das Handwerk ist die unternehmerische Basis in Deutschland.“ Für diese Basis will er in den nächsten Jahren das Netzwerk der MEGA-Gruppe weiter ausbauen und auch weitere Standorte erschließen, um dem Fachhandwerk flächendeckend diese Vielfalt anbieten zu können.
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