In die Zeitung!

Ein erfolgreicher Betrieb mit immer genügend Kunden ist auch ein Unternehmen, das bekannt ist und das einen guten Ruf genießt. Deshalb muss man in vielerlei Hinsicht von sich reden machen. Zuallererst natürlich durch gute Arbeit und zufriedene Kunden, die Empfehlungen per Mundpropaganda weitergeben. Zum zweiten werblich – mit Anzeigen, Kundenbriefen oder Prospekten, die die Leistungen regelmäßig kundenorientiert und überzeugend darstellen. Eine dritte Kommunikationsschiene, die unbedingt zum Mix dazu gehört, sind interessante Berichte über Ihren Betrieb in den Medien. Neben Bekanntheit gewinnen Sie mit regelmäßiger Medienpräsenz etwas, das Sie mit klassischen Werbemaßnahmen schwer erreichen: Ihrer Botschaft wird geglaubt. Schließlich vertrauen auch heute noch die meisten Menschen den Medien – nach dem Motto „Was in der Zeitung steht, das stimmt!“. Leider stehen die Journalisten nicht von selbst vor der Tür Schlange und sind begierig, von alleine über Ihren Betrieb zu schreiben. Dazu müssen Sie langfristig und kontinuierlich die Kontakte zu den für Sie wichtigsten Medienvertretern aufbauen, sich als guter und zuverlässiger Ideenlieferant bewähren und auch ansonsten Fingerspitzengefühl beweisen.

Jeder Journalist lernt als Allererstes eines: eine Geschichte nach ihrem Nachrichtenwert zu bemessen. Als Leitfragen dienen ihm dazu in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit diese Fragestellungen:

In Bezug auf Ihre Pressearbeit sollten Sie diese Fragen genauso verinnerlichen. Wichtig ist, dass die News aus Ihrem Unternehmen, die Sie an die Presse weitergeben, einen echten Nachrichtenwert aufweisen und am besten gleich mehrere der oben genannten Kriterien erfüllen. Die Information muss Interesse wecken – erst beim Journalisten, dann beim Leser.

Neuigkeiten mit Nachrichtenwert sollten Sie unbedingt zeitnah am Ereignis verschicken – denn: „Nichts ist so alt wie die Nachrichten von gestern!“

Verschonen Sie die Redaktionen mit Texten, die nur Allgemeines und immer Wiederkehrendes („Betrieb Mustermann bringt Häuser auf Vordermann!“) thematisieren. Damit erreichen Sie nur, dass die Journalisten allergisch auf Ihren Betrieb reagieren, statt Sie als wertvollen Ideenlieferanten wahrzunehmen.

In allen Redaktionen wird gespart, vor allem am Personal. Umso dankbarer sind die Journalisten, wenn sie von Ihnen bereits einen vorformulierten Pressetext erhalten. Haben Sie keine Bange davor, sich selbst an einen Text zu setzen. Niemand erwartet von Ihnen einen tollen Schreibstil oder lange Romane. Wesentlich für die Presse ist, dass Sie ihr alle bereits vorliegenden Infos geben, die sich die Journalisten sonst mit viel Zeitaufwand zusammenrecherchieren müssten – in klaren, verständlichen Sätzen und (bei technischen Themen) mit nicht zu vielen Fremdwörtern oder Abkürzungen. Orientieren Sie sich bei Ihrem Text an der Beantwortung dieser sechs W-Fragen:

Schreiben Sie immer in der dritten Person über Ihr Thema. Also nicht: „Unser Betrieb / Wir haben gemacht…“, sondern immer „Die Firma Mustermann…“ Damit erhält Ihr Text die formale Objektivität, die eine Nachricht kennzeichnet. Objektivität ist auch der Grund, weshalb Sie Behauptungen, werbliche Ausdrücke und Lobhudelei auf die eigenen Leistungen tunlichst vermeiden müssen. Je neutraler und faktischer Ihr Text formuliert ist, umso mehr Chancen hat er auf eine Veröffentlichung.

Ein interessantes Foto, das Ihr Pressethema illustriert, steigert die Chancen Ihres Berichts auf Veröffentlichung ebenfalls. Ergänzen Sie Ihre Pressemitteilung aber immer nur dann um ein Bild, wenn Ihr Thema sich auch durch ein Foto illustrieren lässt und das Foto eine gute technische Qualität hat (Schärfe, Belichtung, Ausschnitt).

Bei wichtigen Presseanlässen lohnt es sich, einen Fotografen zu beauftragen. Ob Sie selbst auf den Auslöser drücken oder es einen Profi machen lassen: das Fotografieren mit Digitalkameras hat eine Menge Vorteile. So können Sie beispielsweise, wenn Sie Ihr Pressematerial per E-Mail verschicken, auch Ihr Bildmaterial digital anhängen. Digitale Daten vereinfachen den Redaktionen die Weiterverarbeitung immens – und sind nicht selten ein weiteres Kriterium dafür, ob gerade Ihr Bericht veröffentlicht wird oder nicht.

Sie haben ein gutes Thema, einen überzeugenden Text, dazu ein aussagefähiges Pressefoto – jetzt fehlen nur noch die Pressekontakte! Erstellen Sie sich eine kleine Datenbank Ihrer Pressekontakte – jeweils mit Namen, Telefonnummer und Anschriften sowie einer Dokumentation, wann Sie wen mit welcher Nachricht und welchem Ergebnis beliefert haben. Recherchieren Sie dazu in Ihrem Einzugsgebiet freie Journalisten sowie Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen (Tageszeitungen, Wochen- und Anzeigenblätter, Gemeindenachrichten), vielleicht sogar regionale Hörfunk- und TV-Sender.

Bauen Sie bei jedem Medium möglichst einen persönlichen Kontakt zu einem festen Ansprechpartner auf. Rufen Sie dazu in den Redaktionen an und fragen Sie sich durch, wer dort für Ihr Thema zuständig ist. Das wird in den meisten Fällen ein Journalist in der Lokalredaktion sein. Für spezielle Bauthemen kann es ein anderer Redakteur im Ressort Sonderveröffentlichungen oder Themenmagazine sein. Schicken Sie Ihr schriftliches Informationsmaterial immer zu Händen Ihres Ansprechpartners. Bestehen die Kontakte, sollten Sie sie unbedingt pflegen. Indem Sie z.B. die Pressevertreter zu Ihren Firmenveranstaltungen einladen, oder indem Sie Pressetermine abhalten. Eine besonders gelungene Baustelle, neue Anlagen in Ihrer Werkstatt sind Anlässe für spezielle Presseveranstaltungen.

Kontakt: Brillux KundenClub Kerstin Dieckmann Tel.: (0251) 7188-731/Fax: -439 k.dieckmann@brillux.de www.brillux.de