In Kauflaune betrete ich ein Ladengeschäft. Prompt kommt mir eine Verkäuferin entgegen und weist mich eifrig auf die reduzierten Dinge mit den gesparten Prozenten hin. Schade denke ich, denn eigentlich wollte ich etwas Schönes kaufen. Das Erlebte wiederholt sich und mir verging alsbald die Lust. Wie gut, dass es Online-Geschäfte, denke ich. Denn was nützt mir eine Verkäuferin, die nicht bereit ist, auf mich einzugehen? Da fällt mir eine Geschichte ein: Ein Mann bittet am Straßenrand mit einem Schild um Geld und kommt so gerade über die Runden. Auf seinem Schild steht „Ich bin blind, bitte helfen Sie mir.“ Ein junger Mann, der kein Kleingeld dabei hat, fragt den Bettler, ob er stattdessen etwas anderes auf sein Schild schreiben darf. Gefragt, getan und der Bettler erlebt seinen besten Tag. Wissbegierig bittet er am Tagesende einen Passanten, ihm sein Schild vorzulesen: „Es ist ein wunderschöner Frühlingstag. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Menschen sind gut gelaunt. Leider bin ich blind und kann es nicht sehen!“ Erst, wenn wir bereit sind, uns auf unser Umfeld einzulassen und Menschen genau dort abzuholen, wo diese gerade stehen, werden wir dafür belohnt. Menschen spüren dies instinktiv. Wie fühlt der Kunde sich, wenn er das erste Mal in Ihr Unternehmen eintritt? Wie möchte er, dass mit ihm umgegangen wird? Stellen Sie offene Fragen zur Wichtigkeit von bestimmten Faktoren.
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