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Farbe verstehen

Farbe & Inspiration
Farbe verstehen

Das Deutsche Farbenzentrum ist wieder da – mit neuen Personen, neuer Positionierung und einer neuen Tagung in Berlin.

Ende Oktober lädt das Deutsche Farbenzentrum (DFZ) wieder einmal zur Farb-Info. Doch in diesem Jahr soll es nicht nur um den Austausch von Fachinformationen gehen, sondern um die künftige Ausrichtung des Farbenzentrum überhaupt. Wohin das Farbenzentrum steuert, wollten wir von Professor Axel Buether wissen, dem 1. Vorsitzenden des DFZ.

Um das DFZ ist es in letzter Zeit recht still geworden. Warum? Das DFZ wurde ja von Klaus Palm aufgebaut und über viele Jahre mit großem persönlichen Einsatz geführt. Sein altersbedingter Rückzug hat eine große Lücke gelassen, die wir bisher wegen zu geringer Zeitressourcen nicht schließen konnten.
Das DFZ wird kritisiert, nicht professionell zu agieren und seinem eigenen Plattform-Anspruch nicht gerecht zu werden. Zunächst einmal haben wir es mit einem Verein zu tun, in dem sich Menschen ehrenamtlich engagieren, also die Mittel sehr begrenzt sind, was in der Vergangenheit durch persönliche Kontakte ausgeglichen wurde. Ein zeitgemäßer Verein jedoch muss anders aussehen und auf Arbeitsteilung bauen. Also installieren wir gerade ein Netzwerk, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu übertragen. Außerdem wollen wir stärker präsent sein, eine jährliche Tagung wie die Farb-Info reicht dafür nicht aus. Wir werden auf jeden Fall in Richtung Internet gehen, weil das nicht nur eine zeitgemäße, sondern auch offene Kommunikation erlaubt. 2009 wollen wir das realisieren.
Sie sind seit 2007 der 1. Vorsitzende des DFZ – was hat sich seitdem getan? 2007 haben wir den dreiköpfigen Vorstand neu gewählt und gleichzeitig einen Generationswechsel vollzogen. Auch das Kuratorium ist teilweise schon verjüngt – das wollen wir aber noch weiterführen. Auch sollen die neun Kuratoriums-Mitglieder, die bisher nur den Vorstand fachlich berieten, mehr in die aktive Arbeit eingebunden werden. Wir können aber nur Schritt für Schritt vorgehen, da wir alle sozusagen nur nebenher das DFZ in Schwung bringen.
Ist der Ansatz, eine Plattform für alle Fragen rund um die Farbe zu sein, heute noch realistisch? Ja, auf jeden Fall, denn hier können alle Disziplinen, die mit Farbe zu tun haben, sich zusammenfinden und austauschen. Also Gestalter genauso wie Wissenschaftler, Techniker oder auch Mediziner. Schließlich ist die Farbe auch ein übergreifendes Phänomen. Das DFZ ist die einzige Farb-Institution, die diesen Ansatz aktiv verfolgt.
Wie wird die anstehende Farb-Info aussehen? Mit der Veranstaltung in Berlin wollen wir eine Standortbestimmung vornehmen, daher auch der Untertitel „Status Quo und Trends“. Es geht darum, abzuklären, was künftig an Informationen gebraucht werden und ob unsere Struktur noch deckungsgleich dazu ist.
Für die aktuelle Veranstaltung haben wir gezielt Referenten gesucht, die dazu Aussagen und Impulse liefern. Dennoch wollen wir auch weiterhin Raum für weniger erfahrene Referenten bieten. Aber das Programm wird nicht mehr so beliebig sein wie in der Vergangenheit.
Wer sollte unbedingt nach Berlin kommen? Vor allem Leute, denen Farbe ein Anliegen ist – und die mitdiskutieren wollen. Dazu muss man kein Mitglied im DFZ sein, wir sind offen für Wünsche, die konkret an uns gerichtet werden.
Können Sie auch schon einen Ausblick auf 2009 geben? Da denke ich, dass die Farb-Info unter dem Thema „Bildung“ stehen wird. Denn das ist ein immens wichtiger Bereich, den wir angehen müssen. Wenn wir das Verständnis für Farbe in breitere Kreise tragen wollen, müssen wir fragen, wie die Farbe in den Schulen gewichtet wird.
Herr Professor Buether, herzlichen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Armin Scharf.

kompakt
Die Farb-Info 2008 unter dem Thema „Farbe verstehen“ findet am 24. und 25. Oktober im Architekturzentrum Berlin statt. Das Programm und Detail-infos gibt es unter der Telefonnummer (030) 61076398 oder
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