Eigeninitiative war gefragt, damals vor 60 Jahren, als kurz nach dem Krieg große Teile Deutschlands noch in Schutt und Asche lagen. Kurzerhand gründete der Landesinnungsverband Südbaden daher im Jahre 1950 die heutige Badische Malerfachschule in Lahr (Bamala). Badische Malergesellen sollten die Möglichkeit haben, den Meistertitel in der Region erwerben zu können.
Heute, 60 Jahre später, ergreift der Landesinnungsverband noch immer die Initiative, wenn es darum geht, die inzwischen staatliche Fachschule zu unterstützen. So ließ es sich der stellvertretende Landesinnungsmeister Udo Hitzke aus Anlass des Jubiläums nicht nehmen, die Schule mit einem besonderen Projekt zu überraschen. Unter dem Motto „Moderne Treppenhausgestaltung mit rationellen Arbeitstechniken“ übernimmt der Verband mit Unterstützung des Handelsunternehmens Farbtex die Renovierung des Treppenhauses. Schüler, Lehrlinge und Innungsbetriebe werden gemeinsam an der Aktion mitwirken.
Schulleiter Ralf Dyck freute sich sichtlich darüber – ebenso wie über die zahlreichen Besucher und Gratulanten aus ganz Deutschland. Ihnen bot die Schule an diesem Tag nicht nur ein tolles Rahmenprogramm mit zahlreichen Vorträgen und Workshops, sondern auch – wie im Badischen üblich – kulinarische Spezialitäten. Viele Jahrgänge nutzten zudem die Gelegenheit zu einem Klassentreffen, wofür die abends stattfindende After-Work-Party den idealen Rahmen bot.
Traditionell beheimatet die Bamala nicht nur Maler und Lackierer, sondern, als Bundesfachschule für Werbetechnik, auch Schilder- und Lichtreklamehersteller. „Von dieser Konstellation profitieren alle“, so Schulleiter Ralf Dyck. „Jeder Schüler bekommt bei uns die Gelegenheit, während der Ausbildung über den Tellerrand zu blicken.“ Ob Laserplotter, Formatkreissäge oder Lackier- und Trockenkabine – die technische Ausstattung der Schule ist erstklassig und steht allen Schülern und Schülerinnen zur Verfügung. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass sich die Bamala nicht über Schülermangel beklagen kann. Derzeit sind 28 Maler-Meisterschüler an der Schule eingeschrieben. Ihre Chancen, nach der Weiterbildung eine Anstellung zu finden, sind hervorragend. „Wir erhalten dauernd Anfragen nach Firmennachfolgern“, erzählt Ralf Dyck und berichtet stolz von laufend neuen Stellenanzeigen im Internet und am Schwarzen Brett der Schule.
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