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Orange als Fassadenfarbe

Fassadengestaltung
„Orangenhaut“ für Schulgebäude

„Orangenhaut“ für Schulgebäude
Fassadenfarbe mit mineralisierter Oberfläche verhindert weitestgehend ein Ankleben von Schmutzpartikeln. Foto: Dinova

Orange als Fassadenfarbe setzt ein farbliches Ausrufezeichen an der Berufsfachschule in Ansbach. Orange steht für Neugier und Jugend und eignet sich daher perfekt für die Hülle eines Gebäudes, in dem Menschen für ihre berufliche Zukunft lernen.

Foto: Dinova

Handwerklich umgesetzt hat die Renovierung und Neugestaltung der alten Putzfassade der Malerbetrieb Karl Schmidt aus Adelshofen.

Projektleiter Felix Löblein, Maler- und Lackierer und staatlich geprüfter Bautechniker, sah für sich persönlich bei der Fassade zwei große Herausforderungen: „Zum einen habe ich das erste Mal Multipor auf einer Stahlunterkonstruktion im Außenbereich verbaut. Zum anderen hatte ich bei dem intensiven Orange so meine Bedenken.“

Orange als Fassadenfarbe

Neue mineralische Putzfassaden weisen eine hohe Alkalität auf. Somit ist die Gefahr für Weißausblühungen auf farbigen Fassaden recht groß und für ein sattes Orange wie das von der BS Ansbach ein absolutes K.-o.-Kriterium. Aber auch ein intensiver Farbton selbst bereitet auf gedämmter Fassade eventuell Probleme. Dunkle Fassadenoberflächen können die solare Strahlung nicht bzw. kaum reflektieren. Bei intensiver Sonneneinstrahlung kann es so schnell zu einem ungewollten Hitzestau und Temperaturen von über 80 Grad Celsius kommen. Dadurch besteht die Gefahr von Verformungen der Dämmung (Schüsselung), Spannungen und Rissbildungen im System. Nur helle, insbesondere weiße Farbtöne weisen von sich aus ein hohes Reflexionsvermögen auf. Daher werden bei „klassisch“ gedämmten Fassaden (EPS, Mineralwolle und PUR) Farbtöne mit einem Hellbezugswert ≥ 20 und bei Untergrundsystemen aus Porenbeton Hellbezugswerte ≥30 bzw. TSR-Wert ≥35 in den Regelwerken empfohlen.

Kalkausblühungen verhindern

Aufgrund des hohen pH-Wertes empfahl Ömer Yalcinkaya von Dinova eine weiß pigmentierte Spezial-Grundierung auf dem mineralischen Oberputz einzusetzen, die speziell für alkalische Untergründe rezeptiert ist. Die moderne Bindemittelkombination solch einer Grundierung verhindert bei farbigen Deckanstrichen auf alkalischen Untergründen die Gefahr von Kalkausblühungen und verstärkt die Haftvermittlung für Dispersions- und Silicatfarben.

Um das Problem Aufheizung der Fassade zu lösen, empfahl Yalcinkaya eine hochwertige TSR-Tönung (TSR = Total Solar Reflectance) mit Pigmenten, die ein hohes Reflexionsvermögen für das gesamte solare Wellenspektrum aufweisen. Dadurch wären auch intensive Farbtöne mit einem Hellbezugswert unter 30 auf mit Multipor gedämmten Fassaden realisierbar. Damit der satt strahlende Orange-Ton lange „fröhlich“ bleibt, empfahl er außerdem eine SOL-Silicat-Fassadenfarbe mit hoher Farbtonstabilität nach BFS-Merkblatt Nr. 26., um eine UV-beständige Fassadenbeschichtung garantieren zu können.

Langzeitschutz gegen Vergrauung

Yalcincaya empfahl auch, mit einer Farbe an die Fassade zu gehen, die mit Keramik-Technologie ausgerüstet ist. Neben UV-Licht ist Wasser die größte Herausforderung für Fassaden. Außerdem sollte eine Fassade mit hoher Umwelt- und Witterungsbelastung einen Langzeitschutz gegen Vergrauung und Verschmutzung haben. Fassadenfarben mit Hybrid-Keramik-Technologie weisen eine deutlich reduzierte Verschmutzungsneigung und einen optimalen Feuchteschutz durch Rücktrocknung und Kapillarhydrophobie auf.

Bei herkömmlichen Dispersionsfassadenfarben bilden sich Wassertropfen, die über die Beschichtung ablaufen, wodurch Schmutzabläufer entstehen können. Nicht ablaufende Wassertropfen bilden ein schädliches Feuchtenest, idealer Nährboden für Algen und Pilze.

Auf Fassadenfarben mit Keramik-Technologie breitet sich das Regenwasser gleichmäßig aus und reinigt dabei die Oberfläche. Die gleichmäßige Wasserverteilung sorgt für eine schnellere Rücktrocknung nach der Beregnung. Fassadenfarbe mit mineralisierter Oberfläche verhindert zusätzlich weitestgehend ein Ankleben von Schmutzpartikeln. Ein weiterer Pluspunkt für eine langlebig schöne Fassade. Bei herkömmlichen Fassadenfarben mit thermoplastischer Oberfläche können Schmutzpartikel regelrecht „ankleben“.

 

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