Bereits 1985 legten die ersten Restauratoren ihre Prüfung an der Akademie Schloss Raesfeld ab. Rund 1.230 Meisterinnen und Meister haben seitdem den Studiengang besucht. Doch nicht allein der Abschluss, sondern der behutsame Umgang mit dem Denkmal und nicht zuletzt das Erlernen der alten Handwerkstechniken stehen im Vordergrund der Fortbildung. Der Studiengang ist in drei Teilbereiche gegliedert. Im fachübergreifenden Teil mit 160 Unterrichtsstunden werden Kenntnisse in den Fächern „Kunst- und Kulturgeschichte“, „Grundlagen der Werkstoffkunde“, „Bestandsaufnahme/Dokumentation“ sowie „Denkmalpflege und Denkmalschutz“ vermittelt. Insgesamt 240 Stunden Praxis folgen im fachspezifischen Teil des Studienganges. Hier eignen sich die Meisterinnen und Meister die Arbeitstechniken vergangener Epochen an. Die Projektarbeit zu einem gewerkspezifischen Restaurierungsproblem ist ein eigener Prüfungsbestandteil. In dem Studienprojekt geht es um eine selbstständig zu erarbeitende Dokumentation über eine restauratorische Problemstellung, die mit einer historischen Handwerksarbeit aus dem jeweiligen Handwerksberuf zu tun hat.
Die erworbenen Fertigkeiten sollen aber nicht dazu dienen, die Rekonstruktion historischer Vorbilder in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Gemäß dem Motto „ Soviel wie möglich erhalten, so wenig wie nötig ersetzen“ sind die Teilnehmer zu substanzschonender Arbeitsweise angehalten. Dies zu vermitteln ist Aufgabe der Referenten.
Akademie Schloss Raesfeld e.V.
– staatlich anerkannt –
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