Hersteller, Fachplaner und Ausführende erhielten viele wertvolle Hinweise über eine Thematik, die bisher nahezu unbeachtet blieb – jedoch in der Praxis weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen kann
Bei der energetischen Sanierung von Gebäuden stehen meistens die möglichst guten Wärmedämm-Eigenschaften der verwendeten Materialien im Fokus. Die Auswahl der Dämmprodukte kann jedoch die Eigenschaften des gedämmten Außenbauteils wesentlich beeinflussen. Dies wird besonders beim Brandschutz deutlich: Die ungedämmten Bestandsgebäude sind vielfach selbst Konstruktionen mit ausreichend hoher Feuerwiderstandsdauer. Wird jedoch nachträglich ein ungeeigneter Dämmstoff eingebaut, kann sich das ehemals günstige Brandverhalten durchaus verschlechtern. Eine ganzheitliche Betrachtung von Innendämmungen muss sich nicht nur dem Wärme-, sondern auch dem Brandschutz widmen!
An diesem Punkt brachte der Fachverband Innendämmung e. V. (FVID) gemeinsam mit dem Design-Security-Forum (DSF), Spezialseminarveranstalter im Bereich Brandschutz, erstmals Licht ins Dunkel. Anlässlich der 1. FVID-Fachtagung „Brandschutz und Innendämmsysteme“ am 19. März 2013 begrüßten Rechtsanwalt Götz Winter vom DSF und Dipl.-Ing. Jürgen Gänßmantel vom FVID die interessierten Teilnehmer, die sich im Technologiepark Hanau über diese Thematik und die mit Innendämmsystemen verbundenen brandschutztechnischen Risiken und Besonderheiten informieren wollten. In den Vorträgen wurden beispielsweise die bauordnungsrechtlichen Schutzziele vorgestellt, auch die Probleme beim nachträglichen Einbau von Innendämmungen.
Die Veranstaltung hat erstmals ein Thema aufgegriffen, welches bisher noch stiefmütterlich behandelt wird und das zukünftig intensiver betrachtet werden muss.
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