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Energieeffizienz und Brandschutz

Energieeffizienz und Brandschutz
Saniert statt abgerissen

Energieeffizienz und Brandschutz gehen hier Hand in Hand: Dieses ehemalige Sparkassengebäude erhielt eine nachhaltige Putzfassade in Holzbauweise und eine Außendämmung mit Holzfaserprodukten.

Fotos: Gutex

Anstelle eines kompletten Abrisses des stark sanierungsbedürftigen Bankgebäudes entschieden sich die neuen Eigentümer sowie das Planungsbüro für den Erhalt der nach wie vor soliden Stahlbetonskelettkonstruktion. Lediglich der Verbindungsbau zum Nachbargebäude der Stadt Horn, das zu einem späteren Zeitpunkt saniert werden soll, wurde abgerissen.

Nicht nur die erhaltene Tragstruktur aus Stahlbeton sowie die energetische Modernisierung, auch die neu eingesetzten Konstruktionselemente und Materialien werden Nachhaltigkeitsaspekten in hohem Maße gerecht. Die Fassade sowie der Penthouse-Kubus sind in Holzrahmenbauweise errichtet, dabei erhielten die Außenwände eine 16 Zentimeter dicke Gefachdämmung aus Mineralwolle. Die äußere Fassadendämmung übernehmen ökologische Holzfaserdämmplatten. Dabei bilden die putzbeschichtbaren Dämmplatten Thermowall NF an drei Fassadenseiten sowie an den Erkern die sechs Zentimeter dicke, äußere Wärmedämmschicht. Aufgrund des Formats und der Nut-Feder-Profilierung sind die Platten in der Fläche besonders stabil, wodurch sie sich unter anderem für den Objektbau eignen.

Energieeffizienz und Brandschutz

An der Eingangsfassade, wo sich die Zugänge zum Gewerbebereich sowie die separate Erschließung der Wohnungen befinden, musste ein erhöhter Brandschutz gewährleistet werden. Hierfür boten die schwerentflammbaren Dämmplatten Pyroresist wall eine geeignete Lösung. Die für das mehrgeschossige Bauen in den Gebäudeklassen 4 und 5 einsetzbare, nicht glimmende Holzfaserdämmplatte erfüllt die in der DIN EN 13501–1 für die Euroklasse C-s1, d0 geforderte Anforderung und ist zudem als nichtglimmender Dämmstoff nach DIN EN 16733 nachgewiesen. Um einen Brandüberschlag zu den Nachbarwohnungen zu verhindern, erhielten die Außenwandteile des auskragenden Kubus ebenfalls eine Dämmung mit GUTEX Pyroresist wall. Die Innovation aus dem Schwarzwald eignet sich daher nicht nur für die Möglichkeit, mit Holz mehrgeschossig in die Höhe zu bauen, sondern auch für die immer dringender gewordene Nachverdichtung im urbanen Raum – mit ggfs. erhöhten Anforderungen an das Brandverhalten.

Komplett recyclefähig

„In erster Linie spielten Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung die wichtigste Rolle. Auch werden die Kriterien und Normen des Brandschutzes im Holzbau eingehalten. Das Material weist nicht nur eine hervorragende Wärmespeicherkapazität auf, sondern ist vor allem diffusionsoffen. Zudem ist das Produkt komplett recyclefähig und besteht aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz“, erklärt Planer Jan Krahmer die umweltschonende Bauweise in seinem Projekt.

Die brandsichere Holzfaserdämmplatte Pyroresist wall wird als leicht zu verarbeitende und putzbeschichtbare Außenbeplankung ohne Hinterlüftung als WDVS direkt auf die Ständerkonstruktion angebracht. Im Horner Projekt leisten die Platten unter anderem am aufgestockten Penthouse-Kubus einen Beitrag zur sicheren und ökologisch ausgerichteten Nachverdichtung von Städten.

Wohnen und arbeiten

Um die neue Wohnnutzung in die vormals über zwei Geschosse verlaufende Schalterhalle der Sparkasse zu integrieren, wurde das Gebäude bis auf die Tragkonstruktion rückgebaut. An der Stelle, wo früher Galerien in den Luftraum der Halle ragten, wurde eine Holzdecke eingezogen. Im Erdgeschoss findet nun auf zwei Dritteln der Grundfläche die Filiale der Sparkasse Paderborn-Detmold ausreichend Platz. Ebenfalls sind auf dieser Ebene drei Wohnungen entstanden, die jeweils über kleine Gärten im Außenraum verfügen.

Im neu eingezogenen Obergeschoss sind neun weitere, barrierefreie Wohneinheiten untergebracht. Aus der vormals geradlinigen Fassade bilden sich nun würfelförmige Erker aus sowie dazwischen Balkone in Stahlkonstruktion. Zudem stellt ein aufgestockter Penthouse-Kubus auf dem Flachdach, der im Rahmen des Bebauungsplans zusätzlich realisierbar war, den obersten Geschossabschluss dar. Der gestalterische Clou: Dieser kragt effektvoll über die Eingangsfassade aus. Auch farblich setzen sich Penthouse und Erker durch einen erdfarbenen Braunton von dem ansonsten in hellen Grautönen gehaltenen Sockel und Erschließungsturm sowie dem weiß verputzten Obergeschoss ab. Im Untergeschoss finden sich Mieterkeller, Räume der Sparkasse sowie ein neues Blockheizkraftwerk, das auch Wohnungen umliegender Gebäude mit Energie versorgt.



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