Gestalten im Raster

Bamala-Schulleiter Ralf Dyck und Michael Schulte Höping, der Leiter der Fachschule für Gestaltung in Lahr, begrüßte in diesem Jahr nur vier Absolventen und die Jury, vor der die vier engagierten Meisterschüler ihre Konzepte und Arbeiten präsentieren sollten. Manuela Bürkel, Florian Kahlert, Wendelin Kiefel und Tobias Nordhof strahlten dann auch die Kompetenz aus, die im Laufe der zweijährigen Ausbildung in Lahr erworben wird. Engagiert präsentierten alle vier ihr Konzepte und ihre Arbeiten. Die Jury konnte Zwischenfragen stellen und wenn die Fragen von Englischlehrer Stefan Stiasny gestellt wurden, dann mussten die Antworten auch auf Englisch gegeben werden.

Weil nur vier Abschlussarbeiten vorgestellt wurden hatten die Absolventen etwas mehr Zeit als sonst, um die Details zu erläutern. Allerdings nützte auch die Jury den zeitlichen Spielraum, um die eine oder andere Frage zusätzlich zu stellen.

Grob umrissen kann die Aufgabe so beschrieben werden: es gab eine fiktive Ausstellungsausschreibung für das Museum für Natur- und Völkerkunde in Berlin. Dazu erstellten die Fachschüler eine Konzeption sowie einen Ausstellungsstand. Das Thema war „Das Raster“. Anhand eines vorgegebenen Rasters wurden Formen für unterschiedliche Themenwelten entwickelt.

Per Losverfahren wurde eine Region, eine Landschaft oder eine Stadt an die Schüler vergeben. Das Themenspektrum war breit: Kulturen, Ethnien, Landschaften, Fauna und Flora rund um den Erdball. Zu dem vorgegebenen Raster sollten auch Figuren erstellt werden, die zu besagter Region, Landschaft oder Stadt passen.

In der Gestalterarbeit sollten gestalterische, typografische und layouttechnische Grundlagen Anwendung finden. Es wurde eine konsequente und selbstständige Ausgestaltung nach Corporate Design (CD) und die Anwendung handwerklicher Techniken erwartet, ebenso das Ausgestalten einer digitalen Präsentation. Der Aufbau und die Darstellung fanden in der Aula der Bamala, Badische Maler-Fachschule Lahr, statt und sollten Muster für die fiktive Ausstellung im Museum sein.

Alle Register der in der zweijährigen Ausbildung erworbenen Kompetenz mussten von den vier Absolventen gezogen werden, um die Prüfungshürde nehmen zu können. In der Gestaltungsarbeit waren verlangt:

Es waren sowohl historische, als auch kreative, selbst entwickelte Techniken verlangt.

Präsentiert wurden insgesamt neun Tafeln à 50 x 150 Zentimeter, je drei davon in Maler- und Lackiertechnik, die übrigen mit Ausstellungskonzeption, Dokumentation und Objekten.

Umgesetzt werden mussten im Bereich der Maler- und Lackierertechniken folgende Vorgaben:

Bewertet wurden von den drei Gestaltungslehrern und von den zwei Werktechniklehrern die aufgebaute Gestaltungsarbeit nach fachspezifischen Kriterien. Die Jury bewertete ausschließlich die Präsentation der Arbeiten durch die vier Schüler, die alle durch ihre Ausstellungsstände und ihre Art der Präsentation überzeugen konnten.

Ulrich Schweizer