Das erste Trockenmörtelwerk der Welt wurde 1893 im bayerischen Freihung errichtet. Von dort aus trat der mineralische Edelputz seinen Siegeszug an. Erfinder, Gründer und Fabrikant war Kommerzienrat Karl August Alexander Kapferer, an den der Industrieverband WerkMörtel (IWM) mit seiner Verdienstmünze in Gold erinnert. Verliehen wird sie an herausragende Persönlichkeiten, die der Werkmörtelindustrie nahe stehen. Die große und auch seltene Ehre wurde in diesem Jahr Jürgen Hilger und Max Schierer zuteil. Max Schierer ist Ehrenpräsident des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, Jürgen Hilger war viele Jahre Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade. Peter Sarantis, Vorsitzender des IWM, stellte die menschlichen Verdienste der beiden Geehrten in den Mittelpunkt seiner Laudatio. Die Mitglieder des IWM erhoben sich von ihren Plätzen, als Peter Sarantis die Verdienstmünze überreichte.
Einmal mehr zeigte der IWM im Rahmen seiner Mitgliederversammlung, dass sich Verbandsarbeit lohnt. Honoriert wurde das durch den Beitritt von vier neuen Mitgliedsunternehmen (alsecco, Caparol, Sakret Sachsen und Franken Maxit) sowie zwei neuen Fördermitgliedern (Putzmeister und puren). Peter Sarantis: „Je besser wir an einem Strang ziehen, je mehr können wir in Deutschland und Europa erreichen. Deswegen freuen wir uns über die Neueintritte.“
In aktuellen Vorträgen wurde nicht nur die anhaltende Kritik an der Wärmedämmung thematisiert, sondern auch weit über den Tellerrand der eigenen Branche hinaus geblickt. Welche neuen Wege geht ein Winzer, dessen Produkte eine genauso lange Tradition haben wie die Produkte der Mörtelindustrie? Was können wir von der Raumfahrt lernen? Was steht beim Bauen im Vordergrund – die Einhaltung der Energieeinsparverordnung oder der Mensch? Kurzweilige Referenten verstanden es, die Mitglieder des IWM zu fesseln und zu neuen Ufern zu führen.
Nachdem am folgenden Tag auch die Formalitäten erledigt waren, sorgte Extremsportler Joey Kelly mit einem spannenden Vortrag noch einmal für anregende Momente. „Leistung wird am Ende immer anerkannt“, lautete sein Credo. Voraussetzung sei, so Joey Kelly, sein Ziel fest vor Augen zu haben. „Das gilt in unseren Unternehmen und das gilt für die Verbandsarbeit“, fügte Peter Sarantis in seinem Schlusswort hinzu. Dr. Hans-Joachim Riechers, Geschäftsführer des IWM, bedankte sich für zwei motivierende Tage: „Unsere Mitglieder verstehen es, der Branche ein Gesicht und eine beeindruckende Dynamik zu geben. Das lässt für die nächsten Jahre noch viel erwarten.“
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