Ralf Theis
Rund 150 Teilnehmer kamen in der Stadthalle Ettlingen zusammen, um den insgesamt fünf Fachvorträgen ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Firmenchef Heinz Fedder begrüßte alle Anwesenden, bevor Dr. Wolfgang Setzler die Moderation sowie die eigentliche Begrüßung übernahm und zunächst kurz auf die Geschichte der Firma Fema zurückblickte, indem er auf die Einzigartigkeit der Vergabe des Fassadendoktors und die Einführung des Fassadencheckheftes hinwies.
Den Anfang der Vortragenden machte mit dem Thema „Wie führe ich erfolgreich meinen Betrieb“ Jochen Renfordt. Als Geschäftsführer des Renfordt Malerfachbetriebs GmbH beschäftigt er die stattliche Anzahl von 38 Mitarbeitern. In seinem Vortrag warb Jochen Renfordt für eine Steigerung der Produkti- vität durch Optimierung und Standardisierung von Arbeitsabläufen, konsequente Vorausplanung der Projekte und ganzheitliche Transparenz für alle Mitarbeiter, sodass Zeit gespart werden kann, ohne dabei Qualität einbüßen zu müssen. Ein solches System ermöglicht es, personenunabhängig zu arbeiten oder wie es Jochen Renfordt pointiert ausdrückte: „Bei uns läuft der Laden, selbst wenn ich da bin.“
Aufträge wie „Fahr hin und fang schon mal an!“, die sicher jedem auf irgendeine Weise bekannt sein könnten, sollten durch gezielte Abstimmung und Verteilung von Arbeitspaketen im Voraus der Vergangenheit angehören. Bestes Beispiel für den Erfolg dieses Systems ist Jochen Renfordts eigener Betrieb, der auch durch die aktive Miteinbeziehung aller Mitarbeiter in die Planungen seine Produktivität deutlich steigern konnte.
Beim Publikum war sowohl Begeisterung als auch Skepsis zu spüren. Aber Jochen Renfordt sprach allen Mut zu, sich an neue Dinge heranzuwagen. In seinem Betrieb habe es über vier Jahre gedauert, bis das System funktionierte, doch wichtig wäre es, dass man anfängt, denn besser unperfekt begonnen als perfekt verzögert.
Der zweite Vortrag des Symposiums wurde von den Referenten Dipl.-Ing. Jochen Klumpp und Dipl.-Ing. Markus Blau, beide Mitarbeiter von Fema, gehalten. Der Titel lautete „Wenn außen nichts geht. Innendämm-Systeme in der Praxis“. Beide wiesen zunächst auf das Misstrauen hin, auf welches das Thema Innendämmung heute immer noch stößt, konnten die Vorzüge aber doch deutlich klarmachen, denn sei es durch Denkmalschutz oder einem Fassadengemälde, Außendämmung ist oft nicht möglich. In solchen Fällen ist die Innendämmung eine lohnende Alternative, wie Blau eindeutig postulierte: „Jede Innendämmung ist besser als keine Dämmung!“ Der besondere Reiz des Themas liege auch darin, dass für Innendämmsysteme noch ein breiter Markt vorhanden sei, denn nach einer Schätzung gäbe es in Deutschland rund 320.000.000 Quadratmeter Fläche, die noch von innen zu dämmen wäre.
Jochen Klumpp stellte zum Ende des Vortrags einige Entwicklungen in diesem Segment von Fema vor und erläuterte ihre Handhabung. Auch hier wurde wieder eindrücklich vermerkt, wie wichtig es sei, die Arbeiten organisiert und strukturiert zu beginnen, indem die Bausubstanz genau zu analysieren und das Ziel gleich am Anfang klar zu formulieren sei, sich also im Klaren sein, warum und weswegen man dämme.
In weiteren Vorträgen referierten die Organisationspsychologin Dr. Barbara Kolzarek über erfolgreiches Personalmanagement, Malermeister Volker Geyer über Internet- und Social Media-Marketing sowie Dipl.-Phys. Ingolf Kottholf über Brandschutz bei WDVS.
Information von Fema Farben + Putze GmbH aus Ettlingen: Die Fema Farben + Putze GmbH wird – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden – nach 26-jährigem Bestehen zum 1.1.2012 vollständig von der RPM Building Solutions Europe GmbH übernommen. Der frühere Inhaber Heinz Fedder wird dem Unter- nehmen weiterhin als Berater zur Verfügung stehen. Ebenso werden Jochen Klumpp (Technische Leitung) und Rüdiger Steppe (Vertriebsleitung) unverändert ihre Positionen im Unternehmen behalten. Die Geschäftsführung übernimmt zukünftig Erika Verachter.
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