Trotz aller positiven baukonjunkturellen Impulse sieht der Obmann des Ausschusses Holzschutz der Deutschen Bauchemie, Dr.-Ing. Karl Hermes, den Markt für Holzschutzmittel in Deutschland in Zukunft einem recht schwierigen Umfeld ausgesetzt.
Wendelin Hettler, der Obmann des Fachausschusses 1, sprach im Zusammenhang mit der neuen DIN 68800–1 zwar vom „Finale“, verwies aber auf die zahlreichen kritischen Punkte, welche die Holzschutzmittelhersteller zur Einleitung eines Schlichtungsverfahren veranlassten. Mit seinen Ausführungen zum Thema „Geschützte Holzbauteile nach EN 14081–1“ informierte Dr. Peter Reißer von der Deutschen Bauchemie über den aktuellen Stand zur CE-Kennzeichnung. Gabriele Fuss, stellvertretende Obfrau des Arbeitskrei- ses Öffentlichkeitsarbeit Holzschutz, zeigte in ihrem Bericht, dass der Verband im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit aktiv war. Dipl.-Biol. Nicole Dommaschk und Dr.-Ing. Stefan Stöhr, beide Mitarbeiter im Deutschen Institut für Bautechnik, erläuterten die Anforderungen des Gesundheits- und Umweltschutzes bei den Regelungen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Holzschutzmittel. Welche Änderungen die Neufassung der DIN 68800, Teil 3 mit sich bringt war das Thema von Dr. Horst Hertel, dem Obmann des Normungsgremiums. Dass der Holzschutz nicht nur aus Normen besteht, sondern dass sich dahinter auch ganz konkrete biologische Zusammenhänge verbergen, dies führte den Zuhörern der Hamburger Mykologe Dr. Tobias Huckfeldt vor Augen. Abgerundet wurde die Tagung von einem Vortrag von Dr.-Ing. Tanja Brockmann vom Berliner Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zum „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundegebäude (BNB)“. Nachdem sie zunächst die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung skizziert hatte, stellte sie das Bewertungssystem für Bundesgebäude vor. Ausführlich ging sie dabei auf die künftige Rolle der Baustoffdatenbanken Wecobis und Ökobau.dat. ein.
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