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Erst dübeln – dann verkleben

Technik
Erst dübeln – dann verkleben

Ein neuer Dübel revolutioniert die Dämmstoffapplikation bei Wärmedämm-Verbundsystemen. Der Dämmstoff wird zuerst verdübelt und durch Drehbewegungen auf den gewünschten Abstand zum Untergrund hin eingestellt, bevor die eigentliche Verklebung vorgenommen wird.

Da der Dämmstoff zuerst mit dem Untergrund verdübelt und auch gleich auf den richtigen Abstand zu diesem eingestellt wird, ist die Oberfläche der Fassade gleichzeitig schon flucht- und lotrecht ausgebildet. Erst dann beginnt die eigentliche Verklebung, durch z.B. Hinterschäumen mit Klebeschaum und einer Spezialpistole (60 Zentimeter lange Spritzlanze), welche garantiert, dass die erforderliche Klebefläche von mindestens 40 Prozent auch eingehalten werden kann. Keine Fixierwinkel, Stellkrallen oder sonstige Produkte müssen zusätzlich eingesetzt werden, damit der Klebeschaum den Dämmstoff nicht vom Untergrund wegdrückt.

Mit nur einem dieser Spezialdübel je Dämmplatte können diese an Gebäuden bis 25 Meter Höhe (Windzone 1) nicht nur auf den idealen Abstand hin eingestellt werden, sondern sind auch gleichzeitig schon verdübelt. Untergrundunebenheiten bis 4,5 Zentimeter können bedenkenlos ausgeglichen werden.
Schnell und kostensparend
Im Mittelpunkt des revolutionären WDVS steht eine spezielle Hakenfalzplatte, die sogenannte VIP-Platte. VIP steht hier für „Verdüblung im Plattenverband“ und bedeutet, dass der Dübel direkt im Falz befestigt wird. Bei herkömmlichen Wärmedämm-Verbundsystemen wird immer durch den kompletten Dämmstoff in den tragenden Untergrund gedübelt. Die Dübellänge ist daher von der Dämmstoffstärke abhängig. Je größer die Dämmstärke, desto länger die Dübel und höher die Kosten. Das neue WDVS bricht mit dieser Regel. Der Falz bildet die Dübelebene, die somit immer bei 4,0 Zentimeter liegt. Egal wie dick die Dämmung insgesamt ist, benötigt werden immer nur 9,5 Zentimeter lange Dübel. Die Dübelteller verschwinden bei dem WDVS komplett in der Dämmebene und zeichnen sich somit nicht an der Oberfläche ab. Zusatzmaßnahmen wie eine Tellerabdeckung sind nicht mehr nötig, um den sogenannten „Leopardeneffekt“ zu verhindern. Ein weiterer Vorteil: Durch das umlaufende Hakenfalzprofil verbinden sich die Platten untereinander zu einer geschlossenen Fläche. Es entstehen keine Fugen wie etwa bei stumpf gestoßenen Platten. Die Gefahr von Wärmebrücken in der Fläche ist damit ausgeschaltet. Die Dämmplatten werden vollflächig verklebt und in einem Zug gedübelt. Die sonst übliche Standzeit zwischen diesen beiden Arbeitsgängen entfällt und es kann sofort armiert werden. Das minimiert potenzielle Leerlaufzeiten.
Der durchgehend feste Flächenverband, der durch den Hakenfalz entsteht, macht auch die bei herkömmlichen WDVS geforderte Eckverzahnung überflüssig. Damit entfällt nicht nur das lästige Anpassen der Dämmung an Gebäudeecken. Jede Hausseite kann so von der Dämmung bis zur Beschichtung separat bearbeitet werden. Das schafft zusätzliche Flexibilität. Durch den Hakenfalz entsteht weiterhin eine sehr saubere Oberfläche, ohne die Gefahr, dass die Dämmplatten aufschüsseln.
Für die Sanierung
In erster Linie wurde das Wärmedämm-Verbundsystem für die Aufdopplung bestehender Dämmsysteme entwickelt. Dass bei allen Aufdopplungen die bestehende Dämmung aufgeschnitten werden muss, um die vorhandenen Dämmplattenfugen zu erkennen, ist hinlänglich bekannt. Eine genaue Untersuchung der Dämmsysteme ist notwendig, bevor mit der Aufdopplung begonnen werden kann. Nicht so bei dem neuen System. Durch die spezielle VIP-Dämmplatte ist es möglich, sofort auf die bestehende Fassade und ohne weitere Vorarbeiten den neuen Dämmstoff anzubringen. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern bringt auch Sicherheit für den Verarbeiter und den Auftraggeber.
Jede Hausseite kann von der Dämmung bis zur Beschichtung separat bearbeitet werden.

Praxisplus

Das neue Wärmedämm-Saniersystem wird unter dem Namen „DinoTherm WDSS“ von Dinova angeboten. Es besteht aus dem Systemdübel StellmaXX und der VIP-Dämmplatte.
Weitere Informationen:
Dinova
Tel.: (02223) 72-0/Fax: 22470
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