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Strukturiertes Ensemble

Technik
Strukturiertes Ensemble

Eine Wohnanlage in der Johannes-Prassel-Straße in Köln-Esch präsentiert sich nach einer umfassenden Fassadensanierung in einem zeitgemäßen und hochwertigen Erscheinungsbild.

Susanne Kupka

Die Wohnanlage wurde zuletzt vor 15 Jahren in Grün-, Grau- und Olivetönen gestaltet und wies insbesondere auf der Ost- und Nordseite aufgrund der umgebenden Grünflächen und Bepflanzungen einen starken Algen- und Pilzbefall der Fassade (beschichtete Zementfaserplatten) auf. Die Fassadenflächen zeigten eine starke Kreidung sowie eine Vielzahl von Enthaftungsstellen in Form von Pusteln und Blasen in der Altbeschichtung. Diese Stellen mussten im ersten Schritt mit einer lösemittelhaltigen Tiefengrundierung gefestigt werden, um einen tragfähigen Untergrund für die Neubeschichtung zu ermöglichen. Bei den Balkonuntersichten waren vermehrt Salzausblühungen und kleinere Korrosionsschäden aufgrund von Feuchtigkeitsdurchdringungen sichtbar. Die vorhandene Lackierung auf den pulverbeschichteten Metallgaragentoren im rückwärtigen Bereich der Wohnanlage war zwar in einem optisch guten Zustand, mangels sachgemäßen Grundierungsmaßnahmen war die Haftung aber äußerst labil und bot keine ausreichende Festigkeit für eine Neulackierung. Daher musste die Altbeschichtung der Tore zuerst komplett entfernt werden, um dann mit einer zweikomponentigen Acrylatfarbe eine ausreichende Grundierungsbasis für die Schlusslackierung mit einem Alkydharz-Buntlack zu bieten.
Strukturiertes Farbkonzept
Um den monotonen und unzeitgemäßen Gesamteindruck der Wohnanlage aufzuwerten und um den massiven Gebäudeeindruck abzumildern, wurde ein Farbkonzept für die Fassadengestaltung gewählt, die den Regelgeschosscharakter des Bauwerks optisch gliedert und die einzelnen Baukörper differenziert.
Das neue Farbkonzept unterstützt die Identität des Gebäudes und hebt dabei dessen architektonische Qualitäten hervor. Aus der vorher eher eintönigen Fassadenansicht wird durch die ansprechende Gestaltung ein strukturiertes Ensemble, das Farbkombinationen von warmen Tönen aufweist (Braun, Rot, Braun-Rosa, Grau) und dabei die Einzelbaukörper und Hauszugänge mitberücksichtigt.
Das Farbkonzept des Sigma Designstudios erzeugt einen einladenden und eleganten Charakter der Gesamtanlage, die Wirkung der Architektur wird insgesamt deutlich verbessert und lässt sie individueller, emotionaler und sympathischer erscheinen. Insgesamt wird hiermit eine deutliche Steigerung der Wertigkeit der gesamten Wohnanlage erreicht.
Optimaler Schutz
Für die Fassadensanierung war eine umfangreiche Untergrundvorbereitung nötig, um eine dauerhaft tragfähige Grundlage auf den altbeschichteten Zementfaserplatten der Fassade sowie den Garagentoren zu ermöglichen. Gleichzeitig musste auch ein Langzeitschutz vor der Neuansiedelung von Mikroorganismen geboten werden. Die Altbeschichtungen der Fassade wurden daher zuerst mit einem Desinfektionsmittel behandelt, das mit einem speziellen bioziden Wirkstoff gegen die Ansiedelung von Algen, Flechten und Pilzen ausgerüstet ist.
Die Garagentore wurden nach dem restlosen Entfernen der labilen Lackbeschichtung mit einer zweikomponentigen Acrylatfarbe grundiert, um eine dauerhafte und stabile Haftung der Neubeschichtung zu gewährleisten, die mit einem Alkydharz-Buntlack, getönt in Rotbraun, erfolgte.
Die Fassaden-Endbeschichtung wurde mit einer Siliconharz-Fassadenfarbe ausgeführt, die werkseitig zusätzlich mit einem speziellen Filmkonservierungsmittel zur algiziden und fungiziden Ausrüstung von Beschichtungsstoffen mit Sofort- und Langzeitwirkung ausgerüstet wurde. Die auf Siliconharz-Emulsion basierende Fassadenbeschichtung bietet durch die kompakte Molekularstruktur einen optimalen Fassadenschutz durch die schmutzabweisende Wirkung, ist schlagregendicht und spannungsarm und die Beschichtung bleibt mikroporös, d.h. sie ist nicht filmbildend.
Eingespieltes Team
Im professionellen Netzwerk, bestehend aus den Kölner Zuzka Malerwerkstätten, dem Farbengroßhandel RAFA in Köln und den geeigneten Produktlösungen, der persönlichen technischen Beratung sowie den Gestaltungsvorschlägen von Sigma Coatings in Bochum konnte das Projekt mit ca. 5.000 Quadratmeter Fassaden- und Garagentorflächen besonders effizient, wirtschaftlich und in einem straffen Zeitplan realisiert werden. Erste Planungen und Objektbesichtigungen erfolgten Ende Oktober 2011, die Ausschreibung und Vergabe fand im Frühjahr 2012 statt. Die Fertigstellung schließlich erfolgte Ende 2012.

praxisplus

Objektdaten:
Ausführender Malerbetrieb: Zuzka Malerwerkstätte GmbH, Köln
Farbenfachgroßhändler: RAFA GmbH, Köln
Produkte, Technische Beratung, Fassadenentwurf: Sigma Coatings, Sigma Designstudio, Bochum
Eingesetzte Produkte:
Sigma Fungisol Desinfektionslösung
Sigma Siloxan Protecs Fassadenfarbe
Sigma Star Alkydharz-Buntlack
Sigma Coltura Acrylatfarbe 2K
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