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Spitze!

Trockenbau
Spitze!

Das Innere des Neubaus der Spiegel-Gruppe an der Hamburger Hafenspitze wurde mit akustisch wirksamen Decken ausgestattet.

Hamburg – Hansestadt und Tor zur Welt. Die Stadt an der Elbe versprüht den typischen norddeutschen Charme. Sie ist nicht spröde, sondern weltoffen mit Hang zur Einzigartigkeit: Zahllose Brücken prägen das Stadtbild, mit der Hafencity entsteht ein neuer Stadtteil an der Elbe. Direkt an deren östlichen Eingang, auf der sogenannten „Ericusspitze“ entstand der 13-geschossige Neubau der Spiegel-Gruppe gegenüber der historischen Speicherstadt. Um dem norddeutschen Klima standzuhalten, hat er einen sturmflutsicheren Sockel aus rotem Backstein, der diesem gläsernen Prachtbau Halt gibt.

Kommunikation, Vernetzung und Offenheit kennzeichnen das moderne Mediengebäude, sein Gerüst bildet Stahl und Beton, umhüllt ist es von einer Glasfassade. Die klare, stilistische Bauform trägt die Handschrift des dänischen Architekten Henning Larsen, jenem Meisters der kühlen Sachlichkeit, der dieses imposante Bauwerk entworfen hat. Die Bauzeit betrug drei Jahre.
30.000 Quadratmeter Geschossfläche umfasst der moderne Bürokomplex, der sich durch die Einhaltung hoher Standards in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit auszeichnet. Akzentuiert wird er von bodentiefen Fenstern, die viel Tageslicht in das Innere leiten. Für ein ausgewogenes Klima sorgt eine hinterlüftete Doppelfassade mit integriertem Sonnenschutz. Die an den Bürodecken eingefügten Heiz- und Kühlsegel unterstützen das Raumklima ebenso wie die Nutzung von Geothermie, mit der das Gebäude klimatisiert wird und die zum niedrigen Energiebedarf und somit zum Umweltschutz beiträgt.
Deckenkoffer als Lösung
Den kompletten Innenausbau auf den 13 Etagen nebst Atrium übernahm die Hamburger Kaefer Construction GmbH, außer dem Mitarbeiterrestaurant. Sämtliche Büros wurden mit akustisch wirksamen Deckenkoffern in den Maßen 50 Zentimeter vertikal und einen Meter horizontal ausgestattet. Die quadratischen Deckenkoffer in der Ausführung 12/25 haben einen Lochflächenanteil von 23,0 Prozent. Unter den Deckenkoffern ist die Be- und Entlüftung, Elektrik und Haustechnik versteckt.
Die Deckenkoffer sind ab Werk hergestellte Formteile mit ungelochten Rändern und einer V-Fräsung. Die auf Fixlänge vorgefertigte Unterkonstruktion ersparte dem ausführenden Trockenbaufachunternehmen viel Arbeitszeit bei der Montage. Nach der Anbringung der Deckenkoffer wurden der Vogl Akustikputz Toptec in der Ausführung Nano weiß mit einer Korngröße von 0,5 Millimetern aufgebracht. Zum Einsatz kommen diese Putze vor allem in Bürogebäuden. Eben dort, wo viele Menschen aufeinander treffen und eine Schallreduzierung unentbehrlich ist! Und wer Farbe ins Spiel bringen möchte, kann sich für den VoglToptec Akustik Color entscheiden, den es in fast allen RAL-Farben gibt.
Akustisch wirksam
Im außergewöhnlichen Atrium sind es die Brücken, welche dem Innenraum eine Leichtigkeit verleihen. Diese Brücken wurden sichtseitig von unten gleichfalls mit dem Akustikputz bearbeitet. In diesem Bereich hat der Deckenkoffer eine akustisch wirksame Funktion, die der Schallabsorptionsklasse C entspricht. „Für eine optimale, raumakustische Deckengestaltung gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Deckensystemen und Schallabsorptionsgraden (αw), welche in Absorberklassen von A bis E gegliedert sind: E beginnt bei 0,15, D bei 0,55, C bei 0,60, B bei 0,80 und A bei 0,90. Darüber hinaus spielt ebenso der Lochflächenanteil eine große Rolle, der sich auf die Akustik auswirkt. Fazit: Je höher dieser ist, umso höher ist meist auch die Schallabsorption“, so Produktmanager Benedikt Roos von Vogl Deckensysteme.
Neben dem Akustikputzsystem VoglToptec kam die VoglFuge zum Einsatz. Eine Fugentechnik, welche für das Trockenbaufachunternehmen das Ausführen der Fuge zum Kinderspiel macht. Im Lieferumfang des VoglFuge-System-Kit ist alles enthalten, was der Trockenbaufachmann zur Verarbeitung benötigt: beispielsweise Schwamm, Schrauben, Werkzeug sowie eine detaillierte Montagebeschreibung. Damit lässt sich eine schnelle und verarbeitungsfreundliche Fugenausbildung ermöglichen, da das lästige Spachteln entfällt.
Zunächst befestigt das Trockenbaufachunternehmen die einzelnen Platten auf einer planebenen Unterkonstruktion Stoß-an-Stoß. Nach der Plattenmontage müssen nun auftretende Höhenversätze ausgeglichen werden. Dazu können beispielsweise die VoglLochplattenschrauben nachjustiert werden. Danach kann das Trockenbaufachunternehmen die Schraubenköpfe im Fugenbereich mit den VoglSchraubkopf- und Repairspachtel abspachteln. Treten Kartonüberstände auf, werden diese einfach mit einem Schleifgitter egalisiert. Anschließend wird mit einem Schwamm der Fugenbereich in Fugenrichtung leicht angefeuchtet und mit dem Lammfellroller der VoglFlüssigspachtel (Ready-Mix-Produkt) aufgetragen. Jetzt kommt ein sehr einfaches und effizientes Hilfsmittel zum Einsatz: Der einseitig gummierte VoglFuge-Strip wird mittig im feuchten Flüssigspachtel auf dem Plattenstoß fixiert. Während der zweistündigen Trocknungszeit kann der Trockenbauer die Schraubenköpfe in der Plattenmitte verspachteln. Nach dem Ende der Trocknungszeit erfolgt nur noch das Glätten der Fugenoberfläche mit dem Egalisierungspapier in Fugenrichtung. Ein intensives Schleifen ist nicht erforderlich und das Ergebnis kann sich sehen lassen: ein optimales Flächenbild ohne sichtbare Plattenansätze!
Mit passenden Decken wie diesen und mit exakt aufeinander abgestimmten Systemkomponenten wird jede Immobilie durch Form, Farbe und auch Funktion wertvoller und der Nutzwert größer.
Je höher der Lochflächenanteil, um so höher ist die Schallabsorption.
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