Seinem Namen unrühmliche Ehre machte der Wasserturm im brandenburgischen Finow bei Eberswalde. Denn das gute Stück neugotischer Backsteinarchitektur, das seit 1973 nicht mehr genutzt wird, war in die Jahre gekommen und wies das Wasser nunmehr in seiner Fassade auf. Die alten Ziegel des mehr als 30 Meter hohen historischen Gebäudes aus dem Jahr 1918 waren durch Frosteinwirkung feucht geworden, zerfielen oder sogen das Regenwasser von außen auf. Die Remmers Mauerwerkdiagnostik zur wissenschaftlichen Klärung der Schadensursachen bestätigte die Befürchtungen: Die Messwerte ergaben eine geringe Frostbeständigkeit der Ziegel und eine hohe Sulfatbelastung der Oberfläche. Frost und Feuchtigkeit hatten den Ziegeln über die Jahre mächtig zugesetzt.
Abhilfe konnte hier nur eine systematische Sanierung bieten, die zugleich die Ansprüche des Denkmalschutzes berücksichtigt. Zunächst wurden die defekten Klinker ausgetauscht und die schadhaften im Hochdruckverfahren gereinigt.
Zudem erwies es sich als notwendig, die harten Fugen auszutauschen und mit Remmers Fugenmörtel „weich“ neu zu füllen. Dieser Mörtel ist exakt auf die Beschaffenheit der Klinker abgestimmt und vermeidet Spannungen zwischen Fuge und Ziegel. Kernstück der Sanierung war sodann die Hydrophobierung der Ziegelfassade mit einem speziellen Imprägniermittel von Remmers, das tief in die Bausubstanz eindringt. Zudem reduziert es die Wasseraufnahme des mineralischen Baustoffs erheblich und lässt Regenwasser abperlen. Nach der Behandlung ist die Fassade dauerhaft gegen Schlagregen und Frosteinwirkungen geschützt. Demnächst können sich die Besucher dieser touristischen Attraktion an einem „trockenen Wasserturm“ erfreuen – der ist dann zwar sprachlich ungewöhnlich, erfüllt aber seinen Zweck.
Remmers
Tel.: (05432) 83-0/Fax: -708
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