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Von der Krawatte bis zur Sohle

Bodenbeläge
Von der Krawatte bis zur Sohle

Der Herrenausstatter Pütter in Viersen präsentiert Mode der populärsten Designer der Welt. Bei der Renovierung der Räumlichkeiten stand die Frage an: Welcher Fußboden passt zu Herrenmode für gehobene Ansprüche?

Die Bodenexperten legten erst einmal die Stirn in Falten; nicht wegen der Designfrage für den künftigen Bodenbelag bei Herrenausstatter Pütter, eher wegen des vorhandenen Untergrunds. Der Befund: ein Mix aus Gussasphalt, Span-Verlegeplatten und Zementestrich, bereichsweise mit einem Gefälle von zehn Zentimeter auf einen Meter.

Den Bodenexperten war schnell klar, dass für dieses Anforderungsprofil nur eine moderne Technologie infrage kam. Ein neuer mineralischer Elastobelag auf Dispersionsbasis toleriert viele Untergründe, wie z.B. PVC-Altbeläge, Linoleum und Fliesen, sofern fest mit dem Untergrund verbunden. Darüber hinaus Magnesitestrich, mineralische Untergründe, Guss-asphalt und Anhydritestrich.
Dabei muss ein Zementestrich noch nicht einmal vollkommen trocken sein. Die Belegung gelingt ab sechs Prozent Restfeuchte. Da Grundierung und Beschichtung alkalibeständig und wässrig sind, stört Feuchtigkeit nicht. Eine weitere Trocknung des Estrichs ist durch die wasserdampfdiffusionsfähige Beschichtung noch möglich. Die Beschichtung ist genauso elastisch wie z.B. Linoleum, wird aber fugenlos bis in die allerkleinsten Randbereiche vergossen und ist weitgehend selbst verlaufend. Nach Klärung der technischen Fragen ging es um die Gestaltungsfrage. „Betonlook in der Edelvariante, aber bitte bloß kein totes Grau“ – das war das Briefing durch den Bauherren. Dieser Herausforderung begegnete man mit einer Beschichtung, die geeignet ist, Boden und Wand in einem zusammenführenden Farbkonzept zu vereinen, um dadurch einheitliche Raumwirkungen zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass dieser Boden nicht verschweißt werden muss, fugenlos ist und über gute Reinigungseigenschaften dank der Oberflächenversiegelung verfügt.
Beschichtung
Bei einem so heterogenen Untergrund stellt der unbedingte Haftungsverbund ein wesentliches Qualitätsmerkmal der Beschichtung dar. Diese Aufgabe leistet innerhalb der Beschichtungs-Technologie der wässerige Primer. Er ist zementfrei, und enthält kein Epoxidharz. Dieses sonst wenig beachtete Nebenprodukt sorgte für einen zügigen Arbeitsablauf und war auch ideal geeignet für die Kratzspachtelung mit Quarzsand.
Die Spanverlegeplatten wurden zunächst mit Bauharz, versetzt mit Quarzsand, untereinander fixiert und überzogen. Die gleiche Behandlung erfuhr auch der obere Abschluss einer Metalltreppe. So vorbehandelt, vertragen sich auch „natürliche Feinde” wie Holzwerkstoff und Wasser.
Auch die Rampe mit ca. zehn Prozent Gefälle stellte zunächst ein kniffeliges Problem für den Verarbeiter dar, denn der eingebrachte Werkstoff ist aus gutem Grund ein nahezu selbstverlaufendes Material. Bei einem so starken Gefälle können zwei Millimeter Schichtauftrag schnell zu einer runzeligen Elefantenhaut zusammenknautschen, weil das Material abläuft. Aber auch dieses Problem wurde nach kurzem Einüben vor dem eigentlichen Beschichten ganz ohne Zusatzstoffe bewältigt. Der Trick: ein dünner Auftrag von ca. einem Millimeter Dicke reichte wegen des hohen Deckvermögens aus, um einen einheitlichen Farbton zu gewährleisten. Den bei geringer Schichtstärke nicht optimalen Verlauf glich der Verarbeiter durch hohes handwerkliches Geschick aus und sorgte so für eine einwandfreie Optik. Frisch verlegt zeigt sich durch den Wassergehalt der Beschichtung eine glänzende Oberfläche, später erscheint sie matt und ist reif für die Versiegelung.
Der mineralisch elastische Bodenbelag lässt sich mit verschiedenen transparenten Versiegelungen kombinieren. Beim Herrenausstatter Pütter kam ein besonders strapazierfähiges Polyurethanharz zum Einsatz.

kompakt
Die bei der Bodenrenovierung des Herrenmodengeschäfts Pütter in Viersen eingesetzte Disflex-Beschichtung ist ein mineralischer, elastischer Bodenbelag mit leicht strukturierter Oberfläche. Die handwerkliche Verarbeitung des nahezu selbstverlaufenden, flüssigen Basismaterials sorgt für eine natürliche, lebendige Optik durch leichte Variation der Struktur und des Farbeindrucks. Durch die Verstärkung dieser Effekte mithilfe weiterer Systemkomponenten wird der individuelle Charakter dieser Unikatböden ganz nach Wunsch eingestellt. Weitere Informationen zur Disflex-Technologie erteilt
Remmers Baustofftechnik
Tel.: (05432) 83-0
Fax: (05432) 3985
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