„Das Wasser steht uns bis zum Hals. Aber seine Qualität ist ausgezeichnet.“ Zwei schöne Sätzchen, erhältlich auf einer Postkarte mit nostalgischem Motiv einer badenden Männergruppe. Ein bisschen spiegeln die Sätze das wider, was mal augenzwinkernd, mal vollen Ernstes sinngemäß bei den Betrieben zu hören ist. | Trotz meines gegenteiligen Versprechens im Malerblatt 10/07 konnte ich es nicht lassen und fragte in Gesprächen mit Handwerkern und mit der Industrie weiter nach der konjunkturellen Einschätzung. Wieder war bei den Antworten alles dabei, von überschwänglichem Jubilieren bis hin zu tief traurigen Klageliedern. Warten wir also auf die Zahlen von 2007 der statistischen Ämter, dann haben wir das, was wir Deutschen so lieben: das arithmetische Mittel, in dem Ausreißer nach oben oder nach unten in den Durchschnitt eingebügelt wurden. | Die Erinnerung wird heller, je grauer der Alltag ist, schrieb Markus Wehner in der FAS über Gerhard Schröder. Manchmal wird eben gerne die Vergangenheit verklärt, weil der Blick nach hinten weniger Risiken birgt als der über den nächsten Ersten hinaus. Erfrischend anders ist das bei Gerhard Stammwitz: er trat bei den Neuwahlen nicht mehr an und verabschiedete sich als LIM Rheinland-Pfalz. Die Sätze, die er wie immer mit wachem Geist und scharfem Verstand in seine Rede gepackt hatte, enthielten jenen Humor, aber auch diese oft schmerzhaften Wahrheiten, die man von ihm jedes Mal mit auf den Weg bekam. Er enttäuschte das Auditorium nicht, beispielsweise als es um die Modernisierung unserer Organisationen ging: „Zur Zeit wird eine Neuordnung der Verbände behandelt wie Gefahrgut.“ Mancher Kollege habe Angst, dabei die persönliche „Bedeutung“ zu verlieren (Seite 64). | Dass mir hier an dieser Stelle das 100-jährige Jubiläum des Hauptverbandes in den Kopf kommt, ist reiner Zufall (Seite 66). Herzlichen Glückwunsch zum rundesten aller Geburtstage! Viele Höhen, aber auch ein paar Tiefen gab es im Laufe der Verbandsgeschichte, so wie im „richtigen Leben“ auch. | Die Höhen und Tiefen bei einem Haus nennt man landläufig Dach & Keller. Genau damit beschäftigen wir uns in unserem „Spezial“ ab Seite 41. Hoffentlich finden Sie dort die Informationen, die Sie in Aufträge ummünzen können. | Manchmal gibt es doch noch Marktnischen, wie ein Exporteur bewies: er verkauft in dieser Jahreszeit deutsche Tannenzapfen nach Japan. Womit wir bei den Jahresend-Veranstaltungen wären: Ihnen erholsame Festtage und einen erstklassigen Rutsch nach 2008.
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