Drei achtgeschossige Wohnhäuser in Bonn wurden mit hohem materialästhetischem Anspruch saniert, ohne dabei ihr historisches Erscheinungsbild der 60er Jahre zu verlieren.
Einer von fünf in Bonn vergebenen Fassadenpreisen ging im Jahr 2004 an die erfolgreich sanierten Wohngebäude. Vereinzelte moderne Zutaten ergänzen und bereichern das Gesamtbild dieses schlichten Baukörpers. So wird das regelmäßig wiederkehrende Fensterraster durch horizontal gelegte, durchlaufende Glasfensterbänder gegliedert, während das vertikale Fassadenband des Treppenhauses eine harmonische Verknüpfung und Vernetzung der Fassade bewirkt.
Die ehemals dunklen Fassaden der Laubenganghäuser gehören der Vergangenheit an. Das neue, mit Glas und Edelstahl gestaltete Eingangsgebäude überrascht angenehm. Die alte, dunkel getönte Ornamentverglasung wurde durch eine neue Alu-Fassade mit Klarglas (teils poliert) ersetzt. Die Innenräume der Eingangsgalerien sind durch viel Licht und Edelstahl geprägt. Zusätzlich wurde mit gelben und roten Grundtönen akzentuiert.
Die Wohnungen erhielten neue Holz-/Aluverbundfenster. Auch hier sind dezente Farbakzente integriert. Im Zuge der Neugestaltung wurden die Außenanlagen ebenfalls erneuert. Besonders elegant wirken die Betonflächen in den Eingangsbereichen, die mit Deco-Lasur mittelgrau von Caparol gestaltet wurden.
Die Fassaden bestanden aus mit einer geeigneten Altbeschichtung ausgestatteten Eternitplatten. Hier war es nötig, die Bekleidung in Teilbereichen zu ergänzen, um Versprünge zu überdecken. Neu beschichtet wurden sie zweimal mit lösemittelhaltigem Methacrylatharz in einem hellgrauen Farbton aus der Kollektion 3D-System. Dieser Werkstoff erzielt u.a. hohe Schichtdicken, ist alkali- und UV-beständig, wasserdampfdiffsionsoffen sowie ohne sichtbare Eigenstruktur auftrocknend. Wilhelm Michel
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