. Zierprofile im rechten Licht

Zierprofile können schlichten Räumen das nötige Profil verleihen. In Kombination mit der entsprechenden Beleuchtung lassen sich ganz besondere Effekte erzielen.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Nicht nur durch Farben und Formen können Räume gestaltet werden, sondern auch durch Licht. Licht kann akzentuieren oder abmildern, trennen oder verbinden, Gemütlichkeit oder Kühle hervorrufen. Trotz der vielen Möglichkeiten, die die Beleuchtung bei der Raumgestaltung bietet, wird diesem Gestaltungsmittel nur selten die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei muss man kein Elektrofachmann sein, um Räumen durch Licht Atmosphäre verleihen zu können. Sockelleisten mit LEDs, Lichtleisten und Unterputz-Elemente ermöglichen auch dem Maler die Raumgestaltung mit Licht – und das nicht nur während der Planungsphase, sondern auch bei der Renovierung.

Indirekte Beleuchtung

Eine relativ einfache, aber sehr wirkungsvolle Methode der Raumgestaltung durch Licht ist die indirekte Beleuchtung. Hierfür sind spezielle Zierprofile aus extrudiertem Hartschaum besonders geeignet. Die Lichtleisten, die in verschiedenen Formen erhältlich sind, verbergen nicht nur die Leuchtstoffröhren, sondern fungieren gleichzeitig – wie ein herkömmliches Zierprofil auch – als Dekorationselement an der Wand. So tragen sie auch zur Raumgestaltung bei, wenn das Licht ausgeschaltet ist.

Zum Schutz der Leuchtstoffröhren vor Verschmutzung dient eine Acrylglas-Abdeckung. Auf dieser kann Staub einfach mit einem trockenen Tuch abgewischt werden. Die Acrylglas-Abdeckung hat aber auch Auswirkungen auf die Lichtstimmung: das Licht wirkt weicher, die Übergänge der Leuchtstoffröhren verschwimmen und die Röhren erscheinen wie eine einzige durchgängige Lichtquelle. Dieser Effekt wird durch eine Metallschiene, auf der die Leuchtstoffröhren montiert werden können, verstärkt, da sie das Licht nach oben reflektiert. Gleichzeitig verhindert die Schiene im Innern der Leisten, dass Licht durch die Profilstöße hindurch schimmern kann.

Den Boden in Szene setzen

Bei der Raumgestaltung wird heute wieder mehr Wert auf den Übergang zwischen Wand und Boden gelegt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Sockelleisten lediglich Stöße und Wischwasser von der Wand fern halten mussten. Statt dessen sollen moderne Sockelleisten ganz bewusst zur Raumgestaltung beitragen. Dabei dürfen sie auch gerne wieder die viele Jahre übliche Höhe von fünf Zentimetern überschreiten und Farbe bekennen. Beide Anforderungen erfüllen Sockelleisten aus extrudiertem Polymer. Wie die Zierprofile für den Deckenabschluss sind auch die Sockelprofile in vielen Ausformungen erhältlich und passen so zu jedem Einrichtungsstil. Das spezielle Polymer, aus dem die Leisten gefertigt sind, ist extrem hart, weshalb Stöße den Sockelprofilen nichts anhaben können. Die werkseitige Grundierung der Leisten macht die farbliche Abstimmung auf Wand oder Boden problemlos möglich: die Sockelleisten können mit Dispersionsfarbe oder Lack im gewünschten Farbton gestrichen werden. Doch mit Form und Farbe ist der Beitrag der Sockelprofile zur Raumgestaltung noch nicht erschöpft. Durch integrierte LED-Leuchten können sie nämlich zusätzliche Akzente im Raum setzen. Durch die ungewöhnliche Lichtquelle am Boden wird die Raumstimmung komplett verändert und der Bodenbelag in Szene gesetzt. Wem weißes Licht zu hell ist, kann sich für rote, blaue oder grüne Spots entscheiden.

Die Spots können vom Maler ohne großen Aufwand und Vorkenntnisse der Elektroinstallation vor der Montage der Sockelleisten in diese eingebaut werden. Dafür werden Rundbohrungen mit einem Durchmesser von vier Zentimetern in die Sockelprofile gesetzt. Die LED-Spots, die Kabel und der Transformator sind wie ein Bausatz aufgebaut: Alle Teile lassen sich durch eine Steckverbindung unkompliziert zusammenfügen. Abschließend werden die Sockelleisten mit den integrierten LED-Leuchten wie gewohnt mit einem Spezialkleber montiert.

Licht aus der Wand

Wenn die Beleuchtung bereits während der Planungsphase des Innenausbaus berücksichtigt wird, lassen sich mit Unterputz-Elementen, die in die Wand eingelassen werden, besondere Effekte erzielen. Der Korpus dieser Elemente besteht aus einem extrem harten, hitzebeständigen Kunststoff. Da er außerdem witterungsbeständig ist, können die Unterputz-Elemente auch auf Balkonen oder Terrassen zum Einsatz kommen.

Erhältlich sind die Unterputz-Elemente in zwei Ausformungen. Das eine Modell besitzt einen offenen, auf einer Seite halbrund geformten Lichtausschnitt. Je nachdem, ob die halbrunde Seite nach oben oder unten weist, wird der Lichtkegel an die Decke oder den Boden geworfen. Bei den Leuchtmitteln kann man zwischen einer Fassung für Halogenstäbe oder einer für Energiesparlampen wählen. Während das halbrund geformte Modell durchaus als Lichtquelle dienen kann, ist das zweite Modell eher ein Gestaltungselement. Denn das kleine Unterputz-Element besitzt ein geschlossenes quadratisches Lichtfeld aus gefrostetem Kunststoff. Besondere Akzente lassen sich mit diesem Modell setzen, wenn statt der flachen Energiesparlampe LEDs – eventuell sogar farbige – gewählt werden.