Hoffentlich hatten Sie im Betrieb noch keinen Zeitgenossen, der systematisch Gift verspritzte und so seine Kollegen demotivierte. Man fasst es nicht, wieviel Geld ein Miesmacher den Betrieb kostet. Untersucht wurde das von Stanford-Professor Robert I. Sutton. In seinem Buch „Der Arschloch-Faktor – vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen“ stellt er Regeln auf, wie solchen Burschen begegnet werden kann. Ganz bewusst wollte er nicht ausweichen auf entschärfte Vokabeln wie „Störenfried“. Denen würde seiner Meinung nach einfach der authentische Klang und die emotionale Kraft des Originals abgehen. Im Klappentext steht auch gleich der Nutzen des Buchs: ein respektloser Leitfaden mit einer Fülle von nützlichen Ideen, wie man Arschlöcher zum Teufel jagt oder ihnen zumindest optimal ausweicht.
Die Menschen werden von den Meinungen gepeinigt, die sie von den Dingen haben, nicht von den Dingen selbst. Der französische Philosoph Michel de Montaigne schrieb das im 16. Jahrhundert. Vielleicht hat manch kerniger Handwerker keine gute Meinung von der Wirkung sozialer Intelligenz und kümmert sich daher um nichts weniger als um diese. Wer aber die Regeln kennt, der wird leichter Zugang zu Menschen bekommen. Deshalb lautet der Untertitel des Buches über soziale Intelligenz von Daniel Coleman auch „Wer auf andere zugehen kann, hat mehr vom Leben“. Ganz wichtig ist der Einsatz von sozialer Kompetenz beim Umgang mit älteren und alten Menschen. Da den rechten Ton zu treffen, ist nicht einfach, kann aber so richtig Gold wert sein. Keine Altersgruppe ist für den Bauhandwerker interessanter als das Segment 50plus, wie diverse Studien zeigten. Früh erkannte das der Zukunftsforscher Matthias Horx, der schon 2002 in einem Rundbrief schrieb: die Alten kommen! Und im September-Zukunftsletter berichtet er, dass Shell einen Versuch machte und den Tankwart wieder einführte, Zielgruppe Frauen, Geschäftsleute und Best Agers, also Senioren. Das Ergebnis hatte selbst Shell nicht erwartet: der Verkauf von Zubehör ist nachweislich gestiegen (www.zukunftsletter.de). Das Malerblatt zeigt auf den Seiten 12 und 17, was bei der Gestaltung für alte Menschen beachtet werden sollte. Das Spezial 50plus ab Seite 31 kümmert sich um die älteren Menschen als (potenzielle) Kunden. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre gute Ideen und wünsche Ihnen auch gleich wunderbare Weihnachtsfeiertage wie auch einen erstklassigen Rutsch nach 2007. Lassen Sie sich’s allerbestens gehen!
Ulrich Schweizer
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