Holzanstriche werden fast nie rechtzeitig gepflegt. Daher bauen sich Holzlasuren im Laufe der Zeit ab und in Folge beginnt auch der Abbau der Holzsubstanz. Daraus resultieren, je nach konstruktivem Schutz, unterschiedlich vergraute und saugende Anstrichuntergründe.
Überstreicht man verwitterte Holzuntergründe einfach mit einer transparenten Holzlasur, lässt sich keine einheitliche Optik herstellen. Stark abgebaute, saugende Stellen erscheinen deutlich dunkler und matter als gut erhaltene, wenig saugende Bereiche. Abgebaute Anstriche und Holzsubstanz sind einfach kein geeigneter Anstrichuntergrund, sie müssen entfernt werden. Konventionell wird hier oft mit Schleifvlies oder Schleifpapier gearbeitet, was auf großflächigen alten Verbretterungen allerdings wenig effizient ist. Zur gründlichen und gleichzeitig effizienten Vorbehandlung haben sich in den letzen Jahren zwei Verfahren etabliert: Durch das Bürsten mit einer Poliermaschine mit Bürstaufsatz (Nylon-Topfbürste mit Schleifkorn) lassen sich auch unebene Holzflächen schnell und materialschonend vorbereiten. Durch schonendes Sandstrahlen bzw. Trockeneisstrahlen können besonders große oder extrem profilierte Flächen bearbeitet werden. Wenn das Holz darüber hinaus noch Risse und Fehlstellen hat, lassen Sie diese am besten offen. Kitte, Spachtel und Holzreparaturmassen sind immer eine Schwachstelle; meist kommt es nach kurzer Zeit zu Ablösungen und Abrissen. Auf alten, saugenden Hölzern haben sich ölige, lösemittelbasierte Systeme mit vollwertiger Wirkstoffausrüstung, gegenüber den wasserbasierten als deutlich verarbeitungsfreundlicher (offene Zeit) und vor allem dauerhafter erwiesen. Abblätterungen oder Fäulnisschäden sind bei derartigen Systemen nachgewiesenermaßen auch nach über zehn Jahren kein Thema!
Empfehlung
Die Hölzer benötigen nun eine einmalige aromatenfreie Holzschutzimprägnierung mit bioziden Wirkstoffen für Holz im Außenbereich (Pullex Renoviergrund), der die Saugfähigkeit und den Farbton egalisiert und aufhellend wirkt. Die Zwischen- und Schlussbeschichtung erfolgt im passenden, ebenfalls lösemittelbasierten System. Hier kommen speziell auf Holz abgestimmte, hoch diffusionsfähige Holzfarben bzw. Dünnschichtlasuren (Pullex Top-Lasur) zum Einsatz.
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